Wochenend-Kurztrip mit dem Wohnmobil - Schwedt/Oder - Stettin (PL) - Altwarp
In diesem Artikel geben wir Euch eine Idee für einen 3-tägigen Wohnmobil-Kurztrip im östlichen Norddeutschland und nordwestlichen Polen. Von Schwedt/ Oder ging es über Stettin in Polen bis nach Altwarp am Stettiner Haff. In diesem Artikel erhaltet Ihr einen Überblick über die Basic-Facts der einzelnen Stellplätze, mit welchen Kosten Ihr rechnen müsst und wir verraten Euch einige unverzichtbare Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Restaurants.
- 1. Schwedt/ Oder - Wassertouristisches Zentrum
- 1.1. Erster Eindruck Wohnmobilstellplatz
- 1.2. Sanitäranlagen und Service
- 1.3. Umgebung
- 2. Stettin - Campingplatz Marina PTTK
- 2.1. Erster Eindruck Stellplatz
- 2.2. Sanitäranlagen/ Service
- 2.3. Umgebung
- 3. Altwarp - Stellplatz Am Hafen
- 3.1. Erster Eindruck Stellplatz
- 3.2. Sanitäranlagen/ Service
- 3.3. Umgebung
- Route: Schwedt/ Oder (Brandenburg/ Deutschland) - Stettin (Westpommern/ Polen) - Altwarp (Mecklenburg-Vorpommern/ Deutschland)
Strecke: ca. 130 km
Fahrtzeit: ca. 2,5 Stunden
Highlight: Den Ausblick vom Hafen in Altwarp auf das Stettiner Haff genießen und dabei den Möwen beim Abendbrot zusehen.
Schwedt/ Oder - Wassertouristisches Zentrum
Unsere erste Station war die Stadt Schwedt/ Oder, die - wie der Name schon sagt - direkt an der Oder und dem Nationalpark Unteres Odertal liegt. Das Odertal bietet im Sommer vielfältige Freizeitangebote (Kanu- und Wandertouren etc.) zur Erkundung der wunderschönen Auenlandschaft.Der örtliche Stellplatz liegt direkt an der Oder auf dem Gelände des Wassertouristischen Zentrums.
Service: Strom, WC, Duschen, Wasserversorgung
Anzahl Stellplätze: 10-12, Erweiterung der Anlage bis Ende 2021 (lt. Webauftritt)
Website: wassersport-schwedt.de
Erster Eindruck Wohnmobilstellplatz
Der ältere Teil liegt direkt am Hafenbecken und der Neuere auf einer großen Wiese hinter dem Neubau des Wassertouristischen Zentrums. Beide Teile bieten einen Ausblick auf die Oder und den dahinter liegenden “Nationalpark Unteres Odertal”. Das Gelände macht insgesamt einen guten und aufgeräumten Eindruck.
Für den älteren Teil zahlt man derzeit noch direkt an der Rezeption. Die Übernachtung kostet 16,50 Euro, wobei der Strom inbegriffen ist. Unser Stellplatz auf dem älteren Teil der Anlage lag in vorderster Reihe mit direktem Blick auf die Oder. Der Platz ist auf zwei Seiten durch eine hohe Hecke umgrenzt, so dass man relativ geschützt steht und gleichzeitig einen freien Blick auf das Hafenbecken und die Oder hat. Die Stellplätze auf dem neueren Teil, der noch nicht in Betrieb ist, befinden sich auf einer großen Wiese, die (noch) nicht unterteilt bzw. gestaltet sind.
Sanitäranlagen und Service
Duschen und WC’s befinden sich zum einen in einem separaten Gebäude, in dem sich auch Trainingsräume bspw. für Reha-Sport befinden. Daher entsprechen die Duschen und WC’s denen in einer Sporthalle (Gruppenduschen, Umkleideräume). Zum anderen besteht die Möglichkeit, die Toiletten im Hauptgebäude zu nutzen. Für beide Gebäude erhält man einen Chip zum Öffnen der Türen, sodass man 24 h Zugang hat.Die Anlagen sind in einem guten, sauberen Zustand und ihre Nutzung ist im Preis inbegriffen. Die Laufzeit der Duschen ist allerdings nur sehr kurz, sodass man nahezu permanent den Auslöse-Knopf drücken muss.
Die Frischwasser-Station befindet sich an einem kleinen Holzhäuschen. Dort gibt es ebenfalls ein Außenwaschbecken für den Abwasch. Beide waren während unseres Aufenthalts jedoch nicht in Betrieb. Die Entsorgungsstation ist nach Auskunft auf der Website nicht mehr in Betrieb.
Umgebung
Direkt vom Stellplatz aus führt eine Promenade entlang der Alten Oder mit Ausblick auf den gegenüberliegenden Nationalpark. Von dort ist es ebenfalls nicht weit in den alten Stadtkern mit einer beeindruckenden Backstein-Kirche, die von kleineren Altbauten und Geschäften umgeben ist.Am Stellplatz können ganzjährig Kanus ausgeliehen und auf Wunsch auch geführte Touren in den Nationalpark gebucht werden.
Am zweiten Tag ging es weiter in Richtung Stettin. Wir haben uns dazu entschieden, auf der polnischen Seite entlang der Oder nach Norden zu fahren. Die Entfernung laut Google Maps sind ca. 66 km bis ins Zentrum von Stettin bzw. etwas weniger zu dem östlich der Stadt direkt am Wasser gelegenen Campingplatz “Marina PTTK”.
Stettin - Campingplatz Marina PTTK
Service: Duschen, WC, Ver- und Entsorgung, Abwaschbereich, Restaurant
Anzahl Stellplätze: 3 große Wiesen für Wohnmobile und Wohnwagen
Website: campingmarina.pl
Erster Eindruck Stellplatz
Der Campingplatz machte auf uns in Bezug auf den Service - trotz Nebensaison - einen sehr guten Eindruck. In der Rezeption wird neben Polnisch auch Englisch und etwas Deutsch gesprochen. Es gibt ein Restaurant in dem man frühstücken kann. Einen Brötchen-Service gibt es dafür leider nicht.Wohnmobile finden auf einer von 3 großen Wiesen Platz, die jeweils durch einzelne Bäume gegliedert sind. Strom ist an jedem Platz vorhanden. Entlang der Wasserfront befinden sich Miet-Bungalows, die leider die Sicht aufs Wasser etwas einschränken. Eine Besonderheit an dem Campingplatz ist, dass er direkt mit einer Marina verbunden ist. Wir haben abends die Gelegenheit genutzt und vom Steg aus den Mond beobachtet und ein paar schöne Bilder gemacht.
Sanitäranlagen/ Service
Die Sanitäranlagen sind einfach, aber sauber. Es gibt einen Outdoor-Abwaschbereich sowie eine Ver- und Entsorgungsstation. Eine Küche gibt es laut Campingplatzplan ebenfalls. Diese haben wir jedoch nicht in Augenschein genommen.Umgebung
Stettin erreicht man entweder mit dem Bus (alle 20 Minuten, ca. 3,50 € p.P) oder mit dem Taxi, das man an der Rezeption bestellen kann (ca. 5,50 €). Die Busverbindungen sind je nach Jahreszeit (Sommer/ Winter) unterschiedlich. Im Taxi kann man in der Regel auch mit Euro bzw. mit Karte bezahlen. Man sollte aber vorher beim Fahrer fragen, welche Bezahl-Möglichkeiten bestehen.Auf dem Weg nach Stettin überfährt man auf einer Hochstraße die Stettiner Flussinseln mit dem weitläufigen Hafengebiet, das den Blick auf teilweise beeindruckende alte Industrie- und Hafen-Gebäude freigibt. In Stettin selbst bietet sich ein Spaziergang entlang der Westoder an. Hier locken verschiedene kleine gastronomische Pavillons mit Speisen und Getränken. Zudem kann man den Anglern zuschauen, die hier direkt an der Promenade stehen, um Fische zu fangen.
Ein Stück weiter nördlich liegt das Gebäudeensemble der sogenannten Hakenterrasse, das in der Zeit von 1900-1914 errichtet wurde und nach dem langjährigen Oberbürgermeister Herrmann Haken benannt ist. Über die großzügigen Treppen- und Terrassenanlagen erreicht man das zentral gelegene Gebäude, in dem sich heute das Nationalmuseum Stettin befindet.
Von dort führte uns unser Spaziergang in die sog. Stettiner Neustadt, ein durch gründerzeitliche Blockrandbebauung geprägtes Viertel. Die Straßen sind mitunter noch in ihrer ursprünglichen gründerzeitlichen Struktur mit kleinen Vorgärten erhalten, was dem Stadtteil viel Charme gibt. Insgesamt macht die Neustadt den Eindruck eines Szene-Viertels. Viele kleine Läden, Bars und Restaurants locken mit verschiedenen Angeboten.
Die dritte Station auf unserem Kurztrip wurde nach einigem Hin- und Herüberlegen der kleine Ort Altwarp, der auf der deutschen Seite direkt am Stettiner Haff liegt. Von Stettin aus erreicht man Altwarp mit dem Wohnmobil in etwas mehr als einer Stunde.
Altwarp - Stellplatz Am Hafen
Service: Duschen, WC, Strom, Ver- und Entsorgung
Anzahl Stellplätze: 58
Erster Eindruck Stellplatz
Der Stellplatz ist fantastisch gelegen: direkt an einem kleinen Hafenbecken und zugleich mit Ausblick auf das Stettiner Haff und den auf der polnischen Seite gelegenen Ort Nowe Warpo.Der Platz ist in drei Flächen gegliedert: Je eine Fläche auf jeder Seite des Hafenbeckens, wobei auf der südlichen Seite kein Strom vorhanden ist. Die dritte Fläche befindet sich etwas abseits, dafür aber auf einer großen Wiese mit Wasserzugang.
Wir standen direkt am Hafenbecken in vorderster Reihe, mit bestem Ausblick auf das Haff und den gegenüberliegenden Ort Nowe Warpo auf der polnischen Seite des Haffs. Dort bot sich uns die Möglichkeit einem Fischer beim Entladen zuzuschauen und die Möwen beim Abendessen zu beobachten. Im Sommer ist hier sicherlich mehr los, aber auch bzw. gerade jetzt im Winter hat der Platz auf jeden Fall auch seinen ganz besonderen Charme.
Die Stellplatzgebühr haben wir am nächsten Morgen bei der freundlichen Hafenmeisterin bezahlt.
Sanitäranlagen/ Service
Die Sanitäranlagen befinden sich im Gebäude der Hafenmeisterin. Es gibt Damen- und Herrentoiletten sowie eine Dusche. Diese ist zwar als Herrendusche ausgezeichnet, war aber aufgrund der Nebensaison die derzeit einzige in Betrieb befindliche Dusche. Fairerweise muss gesagt werden, dass zur Hauptsaison weitere Sanitäranlagen in Containern auf der Fläche neben der Hafenmeisterei geöffnet sind. Hier ist dann sogar eine Bibliothek vorhanden.Die Nutzung der Anlagen erfolgt gegen eine Gebühr von 0,50 € zzgl. jeweils 1 € für die Dusche. Insgesamt haben die Anlagen einen sauberen Eindruck gemacht. Die Dusche ist ganz neu und sehr komfortabel und groß gehalten. Ver- und Entsorgung befinden sich ebenfalls auf der Fläche neben der Hafenmeisterei.
Umgebung
Während der Saison verkehrt eine Fähre vom Hafen aus nach Neuwarp. Jetzt im Winter war diese jedoch nicht in Betrieb.Altwarp selbst ist ein kleiner, fast malerischer Fischerort. Viele Gebäude sind liebevoll saniert und mit kleinen Info-Tafeln versehen, welche Informationen zur ehemaligen Nutzung oder dem Baustil der Gebäude enthalten.
Etwas außerhalb des Orts (ca. 0,5 km) befindet sich die Altwarper Binnendüne, die in eine Heidelandschaft eingebettet liegt. Dort befindet sich auch ein kleines Aussichts-Plateau, von dem aus man den Blick über das Haff schweifen lassen kann. Zudem lohnt sich ein Spaziergang in den Direkt am Haff kann man aufgrund des üppigen Schilfgürtels nicht bzw. nur sehr bedingt spazieren gehen. Auf den Feldwegen dahinter kann man aber gut entlang wandern und die Flora und Fauna der Gegend zu entdecken.
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