Gewicht sparen beim Beladen des Wohnmobils

Tipps zum Gewicht sparen im Wohnmobil - So vermeidet man Überladung

Dieses noch und jenes darf auch nicht fehlen ... Neben Diesel, Wasser und Gas wird oft ganz schön viel ins Wohnmobil geladen, wenn es auf Reisen geht. Gerade, wenn man aufgrund der erlaubten Zuladung und des Führerscheins unter 3,5t zulässigem Gesamtgewicht bleiben muss, bringt man dann schnell zu viel auf die Waage. Wir zeigen, wie man Gewicht sparen kann, um auf der sicheren Seite unterwegs zu sein.

Die Zuladung: Auch ein Sicherheitsrisiko

Immer mehr Wohnmobile sind auf den Straße unterwegs und die Kontrollen seitens der Polizei nehmen gerade in den Sommermonaten und zu Ferienzeiten zu. Nicht nur daher gilt es, eine Überladung zu vermeiden, denn die verhängten Strafen reißen schnell ein nicht unerhebliches Loch in die Urlaubskasse. Kommt man in Deutschland noch mit 235 Euro verhältnismäßig glimpflich davon, sind in Österreich im Extremfall bis zu 5.000 Euro Bußgeld fällig.

Land Überladung Bußgeld Punkte in Flensburg
Deutschland über 5% 10 € 0
Deutschland über 10% 30 € 0
Deutschland über 15% 35 € 0
Deutschland über 20% 95 € 1
Deutschland über 25% 140 € 1
Deutschland über 30% 235 € 1
Belgien 110 - 330 €
Dänemark je % über zGG 75 Kronen (ca. 10 €)
Frankreich 135 - 750 €
Italien 41 - 1.697 €
Kroatien ab 40 €
Luxemburg bis 10 % 74 €
Luxemburg über 10 % 251 - 5.000 €
Niederlande 130 - 850 €
Österreich über 2 % 36 - 5.000 €
Portugal 60 - 300 €
Schweiz bis 100 kg mind. 85 €
Schweiz über 100 kg 170 €
Spanien 6 - 15 % 300 - 400 €, max. 4.600 €

Aber auch, was die Sicherheit angeht, ist eine Überschreitung der erlaubten Zuladung ein Problem: Je höher das Gewicht, desto gefährlicher werden eventuell nötige Ausweichmanöver oder Fahrten über steile Serpentinen und Bergpässe. Gewicht sparen hat daher oberste Priorität, wenn es um das Beladen eines Wohnmobils geht. Gerade Anfänger in Sachen Camping nehmen gerne mehr als weniger mit. Wenn Sie aber einmal wissen, was schwer ist und daher besser daheim bleiben sollte, packt es sich beim nächsten Mal leichter.

Rechnen schon vor dem Kauf

Die Caravan-Waage zum selbst wiegen

Viele Wohnmobilhersteller machen es dem Camper schon vor dem Kauf nicht einfach. Ein Extra hier, ein Extra da, schon fehlen wieder ein paar Kilogramm bei der möglichen Zuladung. Gerade, wenn man unter 3,5t bleiben möchte oder muss, ist es dann notwendig, genau hinzusehen und zu rechnen. Weniger Austattung kann da unter Umständen mehr sein.

Wer generell im Urlaub nicht fernsieht, kann auf eine SAT-Anlage verzichten. Ein Light-Chassis reicht in den meisten Fällen aus, wenn man bereits vor dem Kauf weiß, dass man so viel Gewicht sparen möchte wie möglich und nie auf über 3,5t auflasten möchte. Das Reserverad kann gegen ein Pannenkit ausgetauscht werden, wenn man dank der Mitgliedschaft in einem Automobilclub oder eines Schutzbriefs der Versicherung zumindest in Europa überall schnell Hilfe bekommt.

Masse des Fahrzeugs in fahrbereitem Zustand: nur graue Theorie?

Wenn die Hersteller die maximal mögliche Zuladung eines Wohnmobils angeben, gehen sie dabei von dieser Berechnungsgrundlage nach DIN EN 1646-2 aus. Dabei ist allerdings nur der Fahrer mitgerechnet, zudem muss der zumindest als Mann mit 75kg doch eher ein Leichtgewicht sein und auch der Frischwassertank ist nur mit 90% Wasser gefüllt. Der Treibstofftank darf ebenfalls zu 90% voll sein, dazu kommen die Gasflaschen und bestimmtes Zubehör wie ein Wagenheber und eine Kabeltrommel.

Masse in fahrbereitem Zustand:
Leergewicht des Fahrzeugs inkl. Sonderausstattung
+ max. 2 gefüllte Gasflaschen à 24 kg
+ voller Wassertank
+ voller Kraftstofftank
+ Fahrer mit angenommenem Gewicht von 75 kg
= Masse im fahrbereiten Zustand

In der Praxis sieht das schnell anders aus, schließlich möchte auch der Beifahrer mitreisen und eventuell zwei Kinder oder Hunde. Zudem starten die meisten Wohnmobilisten mit einem gut gefüllten Wassertank und bringen so schnell 80 kg mehr auf die Waage, ohne auch nur ein Gepäckstück mitgerechnet zu haben. Gewicht sparen wird also umso wichtiger, denn die maximale Zuladung ist schnell erreicht.

Das zulässige Gesamtgewicht: das Maß aller Dinge

Je nach Größe des Wohnmobils variiert diese Zahl natürlich, wobei 3,5t eine Art magische Schwelle und schnell überschritten sind.

Wie errechnet sich die Zuladung?

Die Zuladung errechnet sich aus der zulässigen Gesamtmasse abzüglich dem Leergewicht. Die zulässige Gesamtmasse finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 im Feld F1.

Am besten, man fährt mit dem vollgetankten Wohnmobil samt aller Mitreisenden, vollen Gasflaschen und dem schätzungsweise bis zur ersten Nachfüllmöglichkeit gefüllten Frischwassertank auf eine Waage - dazu gibt es in vielen Gemeinden öffentliche Waagen, die sich einfach per Recherche im Internet finden lassen. Das dann ermittelte Gewicht vom maximal zulässigen Gesamtgewicht abgezogen ergibt die erlaubte Zuladung.

Caravan-Waage:

Es gibt spezielle Wohnwagen-Waagen oder Caravan-Waagen, die Sie auch zuhause (oder unterwegs) nutzen können. Mit so einer elektronischen Waage können Sie nicht nur das Gesamtgewicht ermitteln, sondern auch die Gewichtsverteilung.

Wer hier noch ein paar hundert Kilo Spielraum hat, muss im Regelfall kein Gewicht sparen und hat keine Überladung zu befürchten. Ist die mögliche Zuladung klein, heißt es: Gewicht sparen und die erlaubten Kapazitäten nicht überschreiten!

Gewicht sparen am Fahrzeug

Hier ist beim Thema Gewicht sparen mitunter viel zu erreichen. Gerade Wohnmobilisten, die bei ihrem Reisemobil keine großen Zuladungskapazitäten ausreizen können, sollten hier ansetzten, um leichter unterwegs zu sein.

Felgen

Alufelgen statt Stahlfelgen, das ist fast einer der typischen ersten Tipps, wenn es beim Wohnmobil ums Gewichtsparen geht: Stahl ist etwa dreimal so schwer wie Aluminium und sorgt zusätzlich dafür, dass die rotierende Masse des Fahrzeugs erhöht wird. Die Folge ist eine schlechtere Fahrdynamik – und damit gepaart auch ein höherer Kraftstoffverbrauch. Ganz unkritisch ist das Umrüsten auf Alufelgen aber nicht. Sie lohnen sich üblicherweise nur dann, wenn auch die gleiche Reifengröße gewählt wird. Und selbst dann ist die Gewichtsersparnis gering: manchmal nur 1 - 2 kg pro Reifen. Das liegt an den unterschiedlichen Modellen und Ausführungen.

Markise

Die Frage nach der Notwendigkeit einer Markise sollte sich jeder stellen, der bei der Beladung seines Wohnmobils Gewicht sparen muss, denn der Sonnenschutz wiegt je nach Größe des Fahrzeugs 30kg oder mehr. Die Markise erst gar nicht zu bestellen oder bei bereits im Besitz befindlichem Fahrzeug abmontieren lassen ist aber nur dann eine sinnvolle Option, wenn hauptsächlich außerhalb der heißen Sommermonate verreist wird. Steht man dann allerdings oft an eher windigen Küsten, ist ihr Einsatz ebenfalls nur sporadisch möglich. Ohne Markise Gewicht sparen ist demnach für Reisende, die die Nebensaison bevorzugen oder oft im Winter verreisen, eine gute Idee. Als Alternative kann ein weitaus leichteres Sonnensegel mitgenommen werden - zwar etwas umständlicher im Aufbau, für einen seltenen Einsatz aber definitiv ausreichend.

Kraftstoffvorrat

Ein zu 90% gefüllter Tank ist zwar im fahrbereiten Zustand einkalkuliert, aber nicht unbedingt notwendig. Gerade, wenn man nur wenige hundert Kilometer fährt oder während einer Rundreise kurze Tagesetappen plant, muss der Kraftstofftank nicht komplett gefüllt sein - so kann man schnell und einfach Gewicht sparen, ohne auf Reisekomfort verzichten zu müssen. Für Langzeitreisende ist das allerdings eher keine Option, denn gerade da genießt man gerne die Vorzüge eines vollen Tanks, besonders, wenn man Länder mit günstigen Kraftstoffpreisen als Transitland nutzt.

Frischwasser

Den Frischwassertank bei der Fahrt leer lassen - das ist sicher der erste Tipp vom Wohnmobilhändler, wenn es um das Thema Gewicht sparen geht. Andererseits ist aber jeder Camper auf den Wasservorrat angewiesen, wenn es um Autarkie geht. Was also tun? Ein guter Kompromiss ist es, den Frischwassertank nur maximal halb zu füllen, denn das sollte bei den meisten Wohnmobilisten für 1-2 Tage reichen - zumindest bis zum nächsten Campingplatz oder zur nächsten Versorgungsstation. Niemand muss mit 100l Frischwasser in Richtung Italien starten und kann so auf einen Schlag gut und gerne 50kg Gewicht sparen, die für eine andere Zuladung genutzt werden können.

Abwasser

Um den Abwassertank zu leeren, sollte man jede sich bietende Möglichkeit auf Campingplätzen, Stellplätzen und an Raststationen nutzen. Im Gegensatz zum Frischwasser ist dieses Gewicht komplett nutzlos und erhöht, wie jede unnötige Zuladung, zudem noch den Kraftstoffverbrauch.

Gasflaschen

Gerade, wer im Sommer unterwegs ist, transportiert oft zu viel Gas. Wird es nur zum Kochen genutzt, reicht eine volle 11 kg-Flasche ohne Probleme für mehrere Wochen und kann erst bei Bedarf aufgefüllt oder gegen eine neue Flasche ausgetauscht werden. Wer mit Gas heizt, braucht deutlich mehr – aber vor allem in der kälteren Jahreszeit. In den meisten Wohnmobilien, die mit einem Gaskasten ausgestattet sind, ist Platz für zwei große 11 kg-Flaschen. Um bei der Zuladung Gewicht sparen zu können, müssen aber nicht zwangsläufig beide Flaschen mitgenommen werden. Wer merkt, dass er wirklich wenig Gas verbraucht, für den kann auch eine kleinere Flasche mit 6 kg Gas interessant sein. Außerdem kann die Verwendung von leichteren Aluminiumflaschen dabei helfen, Gewicht zu sparen.

Gewichtsvergleich:

Eine 11 kg-Alu-Flasche wiegt selbst etwa 5,5 kg. Voll befüllt sind es dann rund 17 kg im Vergleich zur Stahlflasche, die befüllt rund 24 kg wiegt.

Haben Sie ein Fahrzeug mit Dieselheizung, können Sie auf große Gasvorräte ebenfalls verzichten. Sie benötigen es dann in der Regel nur zum Kochen.

Lithiumbatterien

Batterien sind schwer, das weiß jeder, der nach einem Tausch eine solche entsorgen musste. Wesentlich leichter als die herkömmlichen Bleibatterien sind Lithium-Ionen-Batterien, zudem ist die Nutzungskapazität solcher Modelle weitaus größer. Wer umrüstet, kann schnell bis zu 30 kg Gewicht sparen und für die weitere Zuladung nutzen. Beim Neukauf sollte darauf geachtet werden, dass direkt Lithium-Ionen-Batterien verbaut werden – so kann man sich den Wechsel sparen und ist sofort leichter und mit mehr verfügbarer Energie unterwegs.

Das Problem an den Lithium-Ionen-Batterien ist der Preis: Mindestens 1.000 Euro kosten sie, je nach Kapazität auch mehr. Eine AGM-Blei-Säure-Batterie gibt es schon für 150 Euro neu.

Gleich zweimal sparen:

Mit einer Lithium-Ionen-Batterie sparen Sie übrigens doppelt Gewicht: Blei-Säure-Batterien dürfen nur zu maximal 50 % entladen werden, da es sonst zu Schäden kommt. Sie können also effektiv nur 50 % der Batterie nutzen. Lithium-Batterien können Sie oft zu mehr als 90 % entladen und haben so "mehr" vom Strom.

Fahrräder

Sicher, ohne Fahrräder ist kaum ein Reisemobilist unterwegs. Schwere E-Bikes sind aber kontraproduktiv, wenn es um das Thema Gewicht sparen geht. Darum sollte vor jeder Reise überlegt werden, ob die Fahrräder wirklich gebraucht werden. Bei einer Fahrt in die Niederlande sieht das zum Beispiel ganz anders aus, als wenn die Route über Schweizer Bergpässe oder entlang der norwegischen Fjorde führen soll. Bleiben die Räder in der heimischen Garage, kann oft auch der Fahrradträger abmontiert werden, was zusätzlich dabei hilft, die mögliche Zuladung zu vergrößern.

Schlafbereich

Viele Wohnmobilfans finden das Froli-Tellerfedersystem ohnehin bequemer als einen normalen Lattenrost. Der zweite große Vorteil ist aber das geringere Gewicht: Während ein Lattenrost mit etwa 10 - 15 kg zu Buche schlägt, wiegt eine Tellerfederung aus Kunststoff (je nach Modell) nur etwa 6 - 8,5 kg bei einem Bett von 200 x 70 cm.

Anhängerkupplung

Anhängerkupplungen wiegen mindestens 20 kg. Sind sie fest verbaut, also starr oder schwenkbar, müssen Sie das Gewicht immer auch hinzuzählen, wenn Sie an die Beladung des Wohnmobils denken. Fahren Sie nicht ständig mit Anhänger, kann sich eine abnehmbare Anhängerkupplung lohnen. Mit rund 28 kg wiegt die zwar mehr als eine starre AHK und ist auch etwas teurer, kann aber entfernt werden, wenn Sie auf der Reise keinen Anhänger brauchen.

Gewicht sparen im Fahrzeug: Was kommt mit?

Um nicht nur das Gesamtgewicht zu wiegen und festzustellen, dass alles "zu schwer" ist, sollten Sie sich auch die Arbeit machen, Ihr Gepäck einzeln und übersichtlich zu wiegen. Oft ergeben sich hieraus klare Handlungsempfehlungen.

Küchenausstattung

Porzellangeschirr für 6 Personen, Schüsseln unterschiedlicher Größe und Weingläser, um auch die Nachbarn auf dem Campingplatz bewirten zu können? Das nimmt nicht nur viel Platz weg, sondern ist auch viel zu schwer. Wer im Reisemobil auf die Zuladung achten und Gewicht sparen muss, entscheidet sich für Geschirr aus bruchsicherem Melamin und nimmt Gläser nur in der Zahl der Mitreisenden mit. Auch Töpfe und Pfannen gibt es in besonders leichter Form als spezielles Camping-Geschirr.

Mittlerweile gibt es auch hübsche Gläser aus Kunststoff, zum Beispiel von Silwy.

Multifunktionale Gegenstände mitnehmen:

Gerade im Küchenbereich ist die Campingszene toll aufgestellt. Viele Küchenutensilien gibt es auch in Ultralight-Versionen (beispielsweise Töpfe und Becher aus Titan) oder mit abnehmbaren Griff. So kann ein Topf zur Pfanne werden und notfalls sogar zur Schüssel. Der Eierkocher kann dann sowieso zuhause bleiben!

Auch spezielles Campingbesteck (z. B. von Sea to Summit gibt es aus Kunststoff, der trotzdem nicht schlechter aussieht als Metallbesteck!

Elektrische Geräte

Am besten gar nicht erst einpacken (mit Ausnahme eines Haartrockners, der auf dem Campingplatz genutzt werden kann), denn an Pürierstab und Co. hat man aufgrund des Strombedarfs im Wohnmobil keine Freude. Gewicht sparen leicht gemacht!

Auch die wichtige und beliebte Kabeltrommel muss nicht groß, sperrig und schwer sein. Es gibt nämlich auch leichtere Kabelboxen, die statt 7 oder gar 10 kg nur noch 1,5 kg wiegen.

Betriebsanleitungen und Bücher

Heutzutage geht alles elektronisch. Nimmt man sämtliche Betriebsanleitungen seines Fahrzeugs in gedruckter Form mit an Bord, kommt schnell ein schönes Sümmchen an Gewicht zusammen, das man besser nutzen kann. Wer auf die elektronische Form – direkt vom Hersteller oder eingescannt bzw. abfotografiert und in der Cloud aufbewahrt – setzt, kann Gewicht sparen.

Beim Lesen hat ein E-Book-Reader den Vorteil, klein und leicht zu sein. Das ist gerade für Vielleser eine gute Möglichkeit, um Gewicht sparen zu können.

Übrigens: Viele Bedienungsanleitungen finden Sie auch in unserem Katalogbereich.

Kleidung und Schuhe

Wer kennt das nicht? Wieder zuhause angekommen, kann die Hälfte der mitgereisten Kleidung ungetragen direkt im Schrank verstaut werden. Eine Liste, wieviel wirklich benötigt wird, kann hilfreich sein, um die mögliche Zuladung nicht unnötig auszureizen oder gar zu überschreiten. Auf den meisten Campingplätzen gibt es Waschmaschinen und Trockner, so kann schnell zwischendurch für frische Wäsche gesorgt werden.

Auch das Material ist entscheidend: Statt einer Daunenjacke könnten Sie eine Jacke mit synthetischer Füllung wie PrimaLoft mitnehmen.

Tisch und Stühle

Unverzichtbar, um vor dem Wohnmobil in der Sonne zu sitzen oder am Abend den Sonnenuntergang genießen zu können. Allerdings gibt es große Unterschiede, was das Gewicht von Campingmöbeln angeht. Wer Probleme bei der Zuladung hat, achtet auf möglichst leichte Stühle und entscheidet sich beim Tisch für die kleinere Variante und kann so Gewicht sparen.

Achten Sie auch hier wieder auf das Stichwort "ultraleicht". So wiegt ein Campingtisch schnell nur noch 6 statt 10 kg.

Saisonware ausräumen

Vom letzten Winterurlaub ist noch die dicke Skijacke im Wohnmobil? Auch die warmen Schuhe können das Fahrzeug im Sommer verlassen. Man muss nicht ständig für jeden Temperaturbereich ausgestattet unterwegs sein und auch anderes Zubehör wie ein Grill oder verschiedene Sportgeräte müssen nur zur jeweiligen Saison transportiert werden.

Vorräte

Hier lauten die Zauberworte "lokal einkaufen". Wer mit Essenvorräten für mehrere Wochen unterwegs ist, verschenkt nicht nur Zuladung für wichtigere Sachen, sondern verpasst großartige Reiseerlebnisse - das Einkaufen auf lokalen Märkten und in fremden Geschäften.

Übersicht: Was wiegt wie viel?

Bei manchen Dingen hat man gar nicht genau auf dem Schirm, wie viel Gewicht mitkommt. Wer seine E-Bikes oder gar einen Motorroller mit in den Urlaub nimmt, bei dem kann es gewichtstechnisch schnell eng werden. Aber auch ein Grill sollte nicht unterschätzt werden. Manchmal tut es vielleicht auch ein Grillrost ...

GepäckGewicht (ca.)
Motorroller120 kg
Pedelec20 - 25 kg
2 Pedelecs mit Träger80 kg
Anhängerkupplung20 - 50 kg
2 volle Gasflaschen48 kg
Markise25 - 50 kg
Ersatzrad25 kg
Fernseher mit SAT-Anlage & Halterung25 kg
Campingtisch & -stühle25 kg
Solaranlage20 - 25 kg
Töpfe & Geschirr15 - 20 kg
Abschleppseil18 kg
Kinderfahrrad10 - 15 kg
Grill10 kg

Gewicht noch immer zu hoch: Was nun?

Sie haben nur eingepackt, was nötig ist und fahren mit nur wenig Wasser und Kraftstoff in den Tanks – und trotzdem ist das Gewicht auf der Fahrzeugwaage zu hoch? Keinesfalls sollten Sie nun trotzdem losfahren, denn abgesehen vom schlichten Verbot ist das auch gefährlich.

Offenbar haben Sie beim Kauf des Wohnmobils etwas knapp kalkuliert oder bei den Extras doch zugeschlagen. Da hilft nur: auflasten, wenn möglich. Was das ist und wie das geht, erfahren Sie hier: Wohnmobil auflasten: Von 3,5t auf 4t

Gewicht sparen im Wohnmobil - ein Fazit

Häufig bereitet die Zuladung im Wohnmobil Probleme. Nicht nur, wenn Kinder mitreisen, ist das zulässige Gesamtgewicht schnell überschritten - das kann nicht nur teuer, sondern im schlimmsten Fall auch gefährlich werden. Wenn es gilt, Gewicht zu sparen, gibt es bereis bei der Ausstattung des Reisemobils einige Möglichkeiten. Zudem sollte auf unnötiges Gepäck verzichtet und das Wohnmobil mit möglichst leichten Gegenständen wie speziellen Campingutensilien ausgestattet werden. Vor der Abfahrt noch einmal auf die Waage, um wirklich sicher zu sein, dass mit der Zuladung alles stimmt - und dann: gute Fahrt!

FAQ

Die häufigsten Fragen zum Ratgeber 'Tipps zum Gewicht sparen im Wohnmobil - So vermeidet man Überladung'

Die Gasflaschen sind so schwer, was können wir tun?

Am besten ist es, auf leichte Aluminiumflaschen umzusteigen. Eine kostspielige Lösung wäre die Umrüstung auf eine Dieselheizung. In diesem Fall wird nur noch eine kleine Gasflasche fürs Kochen benötigt. Überlegen Sie aber vor der Abfahrt, ob Sie für den Urlaub wirklich zwei 11 kg Gasflaschen brauchen oder es eventuell für den Zeitraum und die Jahreszeit auch eine tut. Schon können Sie rund 24 kg sparen (so viel wiegt eine volle Stahlflasche).

Soll ich Wäsche für mehrere Wochen mitnehmen?

Bloß nicht, unterwegs gibt es überall Waschsalons oder man nutzt die Waschmaschinen und Trockner auf den Campingplätzen.

Wie viele Vorräte sollte ich im Wohnmobil mitnehmen?

Ein paar Grundnahrungsmittel gehören natürlich immer zur Ausstattung im Wohnmobil, frische Lebensmittel und Spezialitäten kauft man aber am besten vor Ort ein. Das spart Gewicht und ist spannend.

Wie viel Prozent darf ein Wohnmobil überladen sein?

Tatsächlich dürfen Sie in Deutschland das zulässige Gesamtgewicht überschreiten. 5% ist die magische Toleranzgrenze, bei der die Behörden beim Nachwiegen ein Auge zudrücken. In anderen Ländern gilt teils eine Null-Toleranz-Politik. Hier müssen Sie also ab dem ersten Gramm Übergewicht deftige Strafen zahlen oder das Wohnmobil sogar stehen lasse.

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