Kolosseum in Rom

Wohnmobil-Touren in Italien: Diese 10 Routen solltest du nicht verpassen!

Italien ist das Traumziel manch eines Wohnmobilfahrers, nicht nur wegen Sonne, Strand und Meer. Italien hat weit mehr zu bieten: Kunst und Kultur, Zeitreise in die Antike, abwechslungsreiche Landschaften, kulinarische Hochgenüsse, Gastfreundschaft, und, und, und… Eben „La dolce vita“. Wohin dich deine Reise in Italien führen könnte, zeigen wir dir heute mit 10 wunderschönen Tourenvorschlägen.

Vor deiner Abreise solltest du dich auch mit den Vorschriften und Gegebenheiten auseinandersetzen. Einen ausführlichen Beitrag dazu findest du in unserem Ratgeber Mit dem Wohnmobil nach Italien - Vorschriften, Wissenswertes und Tipps.

TOP 10 der Routen:

Zur Erklärung vorab Folgendes:

  • Es gibt keine genauen Streckenangaben, schließlich hat heutzutage jeder ein Navi an Bord. Zudem besteht meist die Möglichkeit, schnell über Autobahnen (autostrade) und Schnellstraßen (superstrade) oder langsam aber durch wunderschöne Gegenden und Orte über kleinere Land- beziehungsweise Bundesstraßen zu fahren. Je nachdem, was man bevorzugt oder wie viel Zeit man hat.
  • Manchmal gibt es eine kurze Info zur Anreise.
  • Es folgen ein paar Zahlen und Fakten bezüglich Fläche, Küstenlänge und Lage.
  • Die genannten Kilometerzahlen sind ungefähre Angaben und beinhalten aber weder An- noch Abreise (schließlich reisen wir von unterschiedlichen Orten an.). Außerdem sind verschiedene Streckenführungen – gemäß dem alten Sprichwort „Alle (oder viele) Wege führen nach Rom“ – denkbar oder du nimmst vielleicht auch mal den einen oder anderen Umweg beziehungsweise kürzt ab.
  • Auch die Reisedauer ist variabel. Genannt sind Mindestzeiten, die du für die komplette Tour benötigst, nicht für An- und Abreise. Länger geht immer…
  • Als „beste Reisezeit“ sehen wir die an, in der es am angenehmsten ist, mit dem Wohnmobil die entsprechenden Strecken und Besuche zu unternehmen. Selbstverständlich sind auch alle anderen Zeiten möglich.
  • Unter dem Punkt „Etappenziele“ ist zur besseren Übersicht eine Aufzählung der einzelnen Stationen zu finden, wo wir Halt machen und uns (kurz oder lange) aufhalten.
  • „Besonderheiten“ sind Fakten, die nicht unbedingt selbstverständlich sind oder auf die du besonders achten solltest.
  • Schließlich fehlt noch „Sehenswertes“. Natürlich kann man nicht alles aufzählen, außerdem findet jeder etwas anderes schön. Ich stelle stichwortartig die aus meiner Sicht besonders interessanten Sehenswürdigkeiten oder Landschaften vor.

Route 1: Italien Rundreise

Das ist eine Tour für diejenigen, die viel Zeit haben, viele Kilometer nicht scheuen und die Vielfalt der italienischen Landschaft, Tradition, Kunst und Kultur sowie Schönheit kennenlernen möchten. Genauere Infos findest du in unserem Ratgeber Mit dem Wohnmobil nach Italien - Vorschriften, Wissenswertes und Tipps

Allgemeines zur Route:
  • Ausdehnung: maximale Nord-Süd-Ausdehnung ca. 1.200 km, maximale Ost-West-Ausdehnung ca. 700 km, Küstenlänge ca. 7.500 km
  • Lage/Form: auf einer von Nordwest nach Südost gerichteten Halbinsel, die die Form eines Stiefels hat
  • Sonstiges: unterteilt in 20 sehr unterschiedliche Regionen (davon 5 autonom)
  • Etappenziele: Gardasee – Florenz – Pisa – San Gimignano – Volterra – Halbinsel Monte Argentario – Rom – Neapel – Vesuv – Pompeji – Paestum/Agropoli – Villa San Giovanni – Alberobello – Lago di Lèsina – San Marino – Venedig – Verona – Gardasee
  • Kilometer: 3.000-3.500 km
  • Reisedauer: mindestens 3-4 Wochen

Italien bietet so viel mehr als nur das Kolosserum – aber auch das sollte man gesehen haben!

Das erwartet dich:
  • Beste Reisezeit: Da es im Sommer besonders im Süden extrem heiß werden kann, ist es ratsam, diese Tour auf die Zeit zwischen März und Juni beziehungsweise September bis November zu legen. Zudem ist während dieser Zeit weniger Tourismus zu erwarten, was gleichbedeutend mit weniger Wartezeit vor Sehenswürdigkeiten sowie günstigeren Preisen auf Campingplätzen ist. Nachteil: Nicht alle Campingplätze haben ganzjährig geöffnet, aber schließlich gibt es Stell- und Alternativplätze.
  • Besonderheiten: Diese extrem lange Tour führt dich durch unterschiedliche Landschaften, du triffst auf zahlreiche Zeitzeugen der Antike oder des Mittelalters sowie beeindruckende Kunstwerke weltbekannter Künstler und architektonisch unvergessene Bauten. Es könnte zu einer anstrengenden Tour werden.
    Die Inseln lassen wir bewusst weg. Das sind komplette Einzeltouren.
Sehenswertes: Das solltest du nicht verpassen!
  • Gardasee mit atemberaubender Pflanzenwelt und Bergen im Hintergrund
  • Michelangelos Florenz mit beeindruckenden Uffizien, unzähligen Palazzi und Kunstwerken
  • Fahrt durch die atemberaubende Landschaft der Toskana
  • Schiefer Turm von Pisa
  • Geschlechtertürme von San Gimignano
  • Wundervolle Landschaft & Panoramastraße auf der Halbinsel Monte Argentario
  • Rom mit der Vatikanstadt, Katakomben, Kolosseum und zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten
  • Traditionsreiche Stadt Neapel mit wunderschöner Altstadt
  • Krater-Besichtigung des noch aktiven Vulkans Vesuv
  • Sensationelle Ausgrabungsstätte des alten Pompeji (79 n. Chr. beim Ausbruch des Vesuvs versunkene Stadt)
  • Fährhafen nach Sizilien & Meerenge von Messina in Villa San Giovanni
  • Alberobello mit strahlend weißen Trulli
  • Lago di Lèsina am Gargano mit Bade- und Wassersportmöglichkeiten
  • Enklave San Marino als vermutlich älteste bestehende Republik der Welt
  • Lagunenstadt Venedig mit Gondeln, Kanälen, Palazzi sowie Markusplatz & Markus-Dom
  • Verona mit wunderschöner Altstadt sowie angeblich Julias Elternhaus (aus Shakespeares Stück „Romeo und Julia“)

Via Ostiense in Rom

Route 2: Toskana-Reise

Eine Fahrt durch die wunderschöne Toskana mit sanften Hügeln, zahlreichen Weinbergen, malerischen Säulenzypressen- und Olivenhainen, atemberaubenden Orten voller Geschichte, Kunst und Kultur sowie etliche kulinarische Highlights.

Allgemeines zur Route:
  • Lage: historische Landschaft in Mittel-Italien
  • Etappenziele: Carrara – Pisa – Lucca – Florenz – Pian di Mugnone – entlang der Etruskischen Küste – (Piombino/Elba) – Volterra – San Gimignano – Monte Amiata – Siena
  • Kilometer: 630-700 km (ohne Elba)
  • Reisedauer: mindestens 2 Wochen
Das erwartet dich:
  • Beste Reisezeit: Auch hier bieten sich der Frühling sowie der Herbst an, weil dann weniger Tourismus ist und die Temperaturen angenehmer sind. Wer Hitze nicht scheut und an der Etruskischen Küste Badetage einplanen möchte, sollte zwischen Mitte Juni und Ende September fahren.
  • Besonderheiten: Eine viel besuchte Gegend, daher den Eintritt für Museen etc. vorher online buchen.
Sehenswertes: Das solltest du in der Toskana nicht verpassen!
  • Weißer Carrara-Marmor in und um Carrara herum, beeindruckende Steinbrüche weißen Marmors sowie viele Bildhauerwerkstätten, in der Stadt selbst zahlreiche Marmor-Skulpturen und dreistöckige Casa Repetti aus Carrara-Marmor
  • Pisa mit der Piazza dei Miracoli sowie dem berühmten schiefen Turm, auf dem Galileo Galilei seine Fallversuche ausgeübt haben soll
  • Altstadt von Lucca mit 99 Kirchen und Kapellen sowie einer etwa vier Kilometer langen, breiten, begehbaren Stadtmauer
  • Florenz, die Stadt da Vincis und Michelangelos, mit atemberaubenden Kunstschätzen nicht nur in den Uffizien, berühmtem Ponte Vecchio und beeindruckender Kathedrale
  • Pian di Mugnone, typisches toskanisches Dörfchen
  • Zahlreiche Badeorte mit Sandstränden und Campingplätzen entlang der Etruskischen Küste wie beispielsweise Marina di Bibbona, Marina di Castagneto Carducci oder San Vincenzo
  • Piombino* mit historischer Innenstadt sowie Fährhafen zur Insel Elba
  • Volterra mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und nahegelegenen Überresten der etruskischen Akropolis, dem Römischen Theater und den Ruinen einer aus dem 3. Jahrhundert stammenden Thermenanlage
  • 14 noch erhaltene Geschlechtertürme der auf dem Hügel liegenden und von Mauern umgebenen Stadt San Gimignano
  • Natur pur am und auf dem 1.738 m hohen Monte Amiat, den du am besten zu Fuß erkundest
  • Atemberaubende Atmosphäre an und rund um die Piazza del Campo in Siena, Torre del Mangia und umliegende Gebäuden mit besonderer Architektur
* Wer keinen Badeurlaub machen, nicht nach Elba übersetzen oder Piombino keinen Besuch abstatten möchte, biegt vorher – z.B. bei Cecina oder Marina di Bibbona – nach Volterra ab.

Route 3: Kampanien-Rundreise

Bereits Goethe war verliebt in Kampanien und beschrieb die Region als „die wundersamste Gegend der Welt“. Kampanien ist vielseitig. Es ist unter anderem die Heimat des echten Büffel-Mozzarellas (kein Vergleich mit dem aus unseren Supermärkten), des guten Olivenöls sowie der Zitrusfrüchte – eben „Das Land wo die Zitronen blühen“.

Die weit zurückliegende Vergangenheit hat große Spuren in Form von Ausgrabungsstätten hinterlassen, Vulkane begrüßen uns und Tradition wird großgeschrieben. Imposante (Berg)Dörfer im Inland versprühen den Hauch einer Zeitreise. Inseln warten auf Touristen, um sich in ihrer Schönheit zu präsentieren. Einige Badestrände sind weit weniger überlaufen als die berühmten an Adria und Riviera.

Allgemeines zur Route:
  • Lage: Die Region gehört zum südlichen Mezzogiorno, bekannteste Stadt ist Neapel.
  • Etappenziele: Mondragone – Castel-Volturno – Cumae – Bacoli – Pozzuoli (Ischia*) ––– Neapel (Capri**) – Caserta – Torre del Greco – Vesuv – Pompeji – (Amalfiküste***) – Salerno – Battipaglia – Paestum – Agropoli – Acciaroli – Marina di Ascea mit Nationalpark Cilento und Vallo di Diano – Capo Palinuro – Marina di Camerota – Sapri – Sala Consilina – Nusco – Benevento
  • Kilometer: 700-750 km
  • Reisedauer: mindestens 3 1/2 Wochen (bedenke: Alleine die Anreise ist extrem lang; z.B. Frankfurt/Main nach Mondragone ca. 1.400 km)
* Von Puzzuoli aus geht es mit der Fähre auf die Insel Ischia. Campingplätze sollten unbedingt reserviert werden. Was einen Stellplatz anbelangt, ist mir lediglich einer in Forio bekannt, der extrem teuer ist und nur wenige Plätze hat.
** Wenn du in Neapel bist, solltest du unbedingt eine Bootstour nach Capri buchen.
Wohnmobil unbedingt auf einem bewachten Platz abstellen!
*** Die Amalfiküste ist traumhaft schön: spektakuläre Steilküste, scheinbar am Felsen klebende Ortschaften wie Positano oder Amalfi selber, kleine Badebuchten, atemberaubende Panoramen, aber auch eine teilweise sehr enge und kurvenreiche Straße mit so gut wie keinen Parkmöglichkeiten.
Das erwartet dich:
  • Beste Reisezeit: Mitte März bis Ende Juni sowie Mitte September bis Anfang November sind ideale Reisezeiten. Im Juli/August herrschen Temperaturen von meist weit über 30°C, was Besichtigungen anstrengend gestaltet. Denkbar ist sogar eine Reise im Winter, denn in der Regel herrschen dann noch Temperaturen von 12°C-14°C, selbst nachts sinkt das Thermometer kaum unter 5°C.
  • Besonderheiten: Für uns Wohnmobilfahrer heißt es oft: enge Straßen, die nicht immer einfach zu befahren sind. Leider ist die 40 km lange Panoramastrecke Amalfitana für uns von April bis Oktober gesperrt.
    Das Durchfahren von Neapel – eventuell auch Salerno – sollte man nach Möglichkeit meiden.
Sehenswertes: Das solltest du in Kampanien nicht verpassen!
  • Mit der Fähre von Pozzuoli aus nach Ischia (zahlreiche heiße Quellen), Ausgrabungsstätten, aktiver Vulkan Solfatara und Phlegräische (brennenden) Felder nahe Pozzuoli
  • Neapel, Stadt zum Verlieben (Atmosphäre, Hafen & Innenstadt) oder zum Hassen (Verkehr), Ausflugs- Boote nach Capri & zur spektakulären blauen Grotte
  • Caserta im Inland mit dem italienischen Versailles, einem Königsschloss mit 1.200 Räumen auf fünf Stockwerken
  • Korallenschmuckstadt Torre del Greco am Meer, die ebenfalls mehrere Ausbrüche des Vesuvs zu verkraften hatte
  • Besuch des Kraters des Vesuvs
  • Berühmte Ausgrabungsstätte Pompeji (unbedingt einen ganzen Tag einplanen!)
  • Atemberaubende Amalfiküste mit enger, kurviger Panoramastraße (Tipp: PKW oder Roller mieten)
  • In Salerno mit der schönen Uferpromenade ist immer was los (auch auf den Verkehr bezogen!)
  • Ruinenstätte Paestum mit wunderschönen griechischen Tempeln
  • Acciaroli, kleiner verschlafener Fischer-, Bade- und Touristenort mit viel Natur ringsum, inspirierte einst Hemingway zum Buch „Der alte Mann und das Meer“
  • Marina di Ascea als Ausgangspunkt für Wanderungen in den Nationalpark Cilento und Vallo di Diano mit Bergen, Ausgrabungsstätten, Ruinen und vielen kleinen imposanten Dörfchen
  • Badeort Sapri, am Ende Kampaniens, in einer Bucht mit Überresten eines römischen Theaters und Wandermöglichkeiten
  • Zwischenetappen in Sala Consilina unweit des Nationalpark Cilento und Vallo di Diano und Nusco (jeweils Stellplatzmöglichkeit)

Route 4: Vom Brenner nach Venedig & zurück über den Reschenpass (Rundreise)

Venedig ist immer eine Reise wert!

Theoretisch kannst du von München aus ohne Unterbrechung bis Venedig auf der Autobahn durchfahren. Aber wer will das schon? Schließlich wollen wir viel sehen und erleben, daher führt die empfohlene Strecke auch über Pässe und beinhaltet einige Abstecher.

Es erwartet dich eine schöne Reise, auf der du teilweise entlegene Strecken zurücklegst, teilweise bekannte und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten bestaunen aber auch fantastische Landschaften genießen kannst. Alles ist gerade in den Bergen bei Sonnenschein natürlich doppelt so schön.

Allgemeines zur Route:
  • Etappenziele: (Abstecher in Watten/Österreich) – Brennerpass – Vahrn – Brixen – über Trient und den Passo Pian delle Fugazze nach Vicenza – Padua – Montegrotto Terme – Fusina/Venedig – Bardolino/Gardasee – Meran – Abstecher nach Schenna (mit dem Rad oder zu Fuß) – Haidersee & Reschensee – Reschenpass – Fernpass
  • Kilometer: 700-800 km
  • Reisedauer: mindestens 2 Wochen
Das erwartet dich:
  • Beste Reisezeit: Aufgrund der Streckenführung rate ich, die Sommermonate, beziehungsweise Juni bis Ende September, zu wählen, um eventuell auftretenden widrigen Straßenverhältnissen mit Schnee und Glatteis zu entgehen. Allerdings ist gerade ein Stadtbesuch in Venedig im Juli/August nicht immer angenehm: stehende Hitze und großes Touristenaufkommen. In Meran und Umgebung sowie am Gardasee ist es im Frühling besonders schön.
  • Besonderheiten: Wer über die (Brenner)Autobahn fährt, muss Mautgebühren bezahlen, Wohnmobile über 3,5 t benötigen eine Go-Box. Generell gilt in Österreich auf Autobahnen und Schnellstraßen eine Vignetten- beziehungsweise eine Go-Box-Pflicht.

    Schön ist die Fahrt über die alte Brennerstraße, da spart man zudem die Kosten für die Europabrücke. Aber Achtung: Sollten Umleitungen erfolgen oder du dich verfahren haben, landest du schnell auf der kostenpflichtigen Strecke. Das wird teuer, wenn dann die Box oder die Vignette fehlen!

    Hinzu kommt, dass die Österreicher seit einigen Jahren an Wochenenden in der Hochsaison Fahrverbote für manche Landstraßen ausgesprochen haben. Hauptsächlich gilt das in der Zeit von samstags 7:00 Uhr bis sonntags 19:00 Uhr entlang der Inntal- und der Brenner-Autobahn.

Sehenswertes: Das solltest du dir anschauen!
  • Abstecher in Watten/Österreich zu den beeindruckenden Swarovski Kristallwelten
  • Alte Brennerstraße oder auf der Autobahn das Plessi Museum in der Autobahnraststätte Lanz
  • Eisacktaler Dorf Vahrn mit geschichtsträchtigen Bauwerken, Bade- & Angelgewässer Vahrner See und zahlreichen Wandermöglichkeiten
  • Brixen, Stadt mit mittelalterlichem Charme, eine der ältesten Städte Tirols inmitten wunderschöner Natur
  • Wunderbare, aber sehr kurvenreiche, steile und schmale Strecke über die SS46, über den 1.163 m hohen Passo Pian delle Fugazze
  • Palazzi, Museen, Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten in der Kunst- und Industriestadt Vicenza
  • Padua mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, das nahegelegene Thermalbad Montegrotto Terme für die Gesundheit und die Pasticceria Dalla Bona mit köstlichen Kalorienbomben
  • Campingplatz Fusina mit direktem Blick auf große Schiffe sowie die beliebte Lagunenstadt Venedig, regelmäßige Bootsverbindung vom Terminal Fusina aus, Dogenplatz, Markusplatz, Rialtobrücke, Canale Grande, singende Gondolieri und vieles mehr in La Serenissima – Venedig, (Am besten gar nicht erst versuchen, mit dem Wohnmobil nach Venedig reinzufahren!)
  • Bardolino am Ostufer des Gardasees mit zahlreichen Wein- und Olivengärten im Hintergrund, viele Weinkeller
  • Herrliches, blühendes und grünendes Meran mit alpin-mediterraner Atmosphäre vor der Kulisse schneebedeckter Berge, Skigebiet Meran 2000, beeindruckende Wanderwege und Sissi-Weg zum Schloss Trauttmansdroff
  • Mausoleum und Schloss im malerischen Bergdorf Schenna (zu Fuß oder mit dem Rad, da nur ca. 4 km von Meran entfernt)
  • Wunderschöne Strecke, vorbei am Haidersee, zum Reschensee mit dem Wahrzeichen des aus dem See ragenden Kirchturms als Überbleibsel eines versunkenen Dorfes, zum 1.507 m hohen Reschenpass nach Österreich und anschließend über den Fernpass nach Deutschland

Route 5: Hoch hinaus – verschiedene Passstraßen

Viele Menschen lieben die Berge sowie das Befahren der Passstraßen mit ihren wunderschönen Panoramen. In Italien gibt es zahlreiche Möglichkeiten dazu. Allerdings musst du wissen, dass es nicht immer ganz einfach ist, denn teils enge Straßen, Kurven und Kehren, Steigungen und Gefälle erfordern extreme Aufmerksamkeit. Nichts für Wohnmobil-Fahranfänger! Viele Strecken lassen sich mit kleineren Wohnmobilen besser fahren.

Im Folgenden findest du ein paar der beliebtesten Strecken. Sicherlich fährt man selten oder gar nicht alle Passstraßen hintereinander ab, das wäre nicht nur zu anstrengend, sondern auch auf Dauer auch „eintönig“.

Allgemeines zur Route:
  • Reisedauer: Unterschiedlich, je nach Länge der Strecke.
  • Beste Reisezeit: Generell kommt hier idealerweise der Sommer infrage. Das liegt zum einen daran, dass du dann mit dem angenehmsten Wetter sowie den besten Straßenverhältnissen rechnen kannst. Hinzu kommt, dass einige Straßen in den Wintermonaten gesperrt sind.

Mögliche Maut am Pässen beachten

Stilfser Joch (Passo dello Stelvio)

Nahe der Schweizer Grenze gelegene asphaltierte Strecke mit zahlreichen Haarnadelkurven.

Das erwartet dich:
  • Länge der Passstraße: ca. 28 km
  • Maximale Höhe: 2.757 m
  • Maximale Steigung: 12-15 %
  • Besonderheiten: Höchster Gebirgspass des Landes sowie zweithöchster der Alpen, landschaftlich wunderschön, atemberaubende Aussicht vom höchsten Punkt aus aufs Umland, Panoramapunkte mit Parkmöglichkeiten zum Genießen und Fotografieren (zeitweise überlaufen, viele Radfahrer), zahlreiche Spitzkehren, gesperrt von November bis Juni, mautpflichtig, auch über 3,5 t erlaubt, maximale Fahrzeuglänge 10,5 m.

Achtung: Viele Radfahrer auf der Strecke.

Karerpass (Passo di Costalunga)

Wunderschöner Bergpass zwischen dem Rosengarten sowie dem Latemar in den italienischen Dolomiten mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten wie Wandern, Radfahren und im Winter Skifahren.

Das erwartet dich:
  • Länge der Passstraße: ca. 24 km
  • Maximale Höhe: 1.752 m
  • Maximale Steigung: 16-18 %
  • Besonderheiten: Karersee (Lago di Carezza) unterhalb des Passes, wenige Spitzkehren, keine Maut und keine Sperrzeiten

Sellajoch (Passo Sella)

Bergpass in den Dolomiten mit atemberaubenden Aussichten. Zahlreiche Liftanlagen, Skipisten sowie Wanderwege und Klettersteige auf der Strecke. Streckenführung geht unmittelbar zwischen der Langkofelgruppe und dem Sellamassiv hindurch.

Das erwartet dich:
  • Länge der Passstraße: ca. 12 km
  • Maximale Höhe: 2.240 m
  • Maximale Steigung: 11 %
  • Besonderheiten: einige Spitzkehren, keine Sperrzeiten, keine Maut, für Wohnwagen, LKWs mit Anhängern und Fahrzeugen über 33 t gesperrt (kein Tippfehler, es sind wirklich 33 t, nicht nur 3,3), beliebt bei Motorradfahrern, die Strecke ist mittelmäßig schwer zu befahren.

Grödner Joch (Passo Gardena)

Malerischer Gebirgspass inmitten der Dolomiten, der das Grödner Tal mit dem Gadertal verbindet. Rund um das Grödner Joch gibt es etliche Wanderwege und Skipisten.

Das erwartet dich:
  • Länge der Passstraße: ca. 9,5 km
  • Maximale Höhe: 2.137 m
  • Maximale Steigung: 8-12 %
  • Besonderheiten: gut ausgebaut und somit gut zu befahrene Strecke, einige Spitzkehren, keine Maut, keine Sperrzeiten, bei schlechtem Wetter kann der Pass kurzfristig gesperrt werden, zwischen der Kreuzung Miramonti und Corvara gilt ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit Anhängern, bei schönem Wetter sind zahlreiche Motorradfahrer unterwegs.

Route 6: Rund um den Gardasee

Der Gardasee steht bei den Deutschen als Reisegebiete hoch im Kurs. Das liegt zum einen daran, dass die Anreise vergleichsweise kurz ist, zum anderen aber auch, dass das Klima mild ist. Landschaftlich präsentiert sich die Gegend rund um den See herum von ihrer besten Seite: Der nördliche Bereich wird eingekeilt von hohen Bergen, malerische Orte sind entlang des Sees zu finden, Weinreben, Zitrus- und Olivenbäume prägen neben zahlreichen anderen mediterranen Pflanzen das Bild. Hinzu kommt, dass es viele Möglichkeiten gibt, aktiv zu werden (Wassersport, Wandern oder Radeln). Kulturell wird ebenfalls einiges geboten.

Allgemeines zur Route:
  • Ausdehnung: Uferlänge ca. 158 km, Seelänge ca. 52 km, Seebreite ca. 17 km, tiefste Stelle 346 m
  • Lage: zwischen den Alpen mit 2.000ern im Norden und der Po-Ebene im Süden
  • Etappenziele: Torbole – Malcesine – Torri del Benaco – Punta San Vigilio – Garda – Bardolino – Lazise – Peschiera del Garda – Sirmione – Rocca di Minerba bei Lido di Manerba – San Felice del Benaco & Umgebung – Salò – Gardone (Riviera & Sopra) – Limone sul Garda – Riva del Garda
  • : 160 km
  • Reisedauer: etwa 2 Wochen
Das erwartet dich:
  • Beste Reisezeit: Der größte Touristenansturm ist in den Monaten Juli und August, da dann die Wetterbedingungen perfekt sind: 30°C und mehr Lufttemperatur sowie über 20°C Wassertemperatur machen den Badeurlaub zu einem ganz besonderen Vergnügen. Nachteil: Es ist voll und man bekommt ohne Reservierung kaum einen Platz. Ferner ist dann alles teurer als sonst.

    Ich persönlich empfehle die Rundreise um den See in die Monate Mai, Juni sowie September zu legen. Auch dann ist es warm, die Wassertemperaturen laden selbst noch im September zum Baden ein. Wenn im März/April der Frühling erwacht, lässt es sich besonders gut am Gardasee aushalten.

    Selbst im Winter ist es hier schön: Wintersport, Wellness in Thermalbädern, traditionelle Neujahrsbräuche und Weihnachtsmärkte. Die meisten Campingplätze haben zwar von April bis Oktober geöffnet, doch gibt es auch solche, die ganzjährig für uns da sind.

  • Besonderheiten:Gerade unter Wohnmobilfahrern ist der größte See Italiens auch deshalb eine der beliebtesten Anlaufstellen, weil das Angebot an Stell- und Campingplätzen nicht besser sein könnte.
Sehenswertes: Das solltest du am Gardesee nicht verpassen!
  • Torbole mit schöner Seepromenade und erste Bade- sowie Surfgelegenheit am See
  • Eines der besten Surfreviere Europas mit extra Surferstrand, einige Burgen/Festungen wie die österreichisch-ungarische Festung Forte Garda, Forte San Nicolò oder Forte di Nago am nördliche Ufer bei Torbole
  • Marmitte dei Giganti (imposante Felsformationen wie beispielsweise die durch Erosion entstandenen „Gletschertöpfe“) bei Nago-Torbole sowie zahlreiche Wandermöglichkeiten
  • Mit der Seilbahn vom Fuße des Monte Baldos bei Malcesine zum 1.760 m.ü.d.M. hohen Tratto Spino (nur möglich von Anfang April bis Ende Oktober) wandern, wunderschöner Altstadtkern in Malcesine selbst
  • Die Skaligerburg und die Torre di Berengario sowie andere Sehenswürdigkeiten in Torri del Benaco
  • Malerische Landspitze Punta San Vigilio
  • Mittelalterliches Castello Scaligero am Südostufer in Lazise mit wunderschöner Altstadt und zahlreichen Campingplätzen
  • Komplett von Kanälen umflossene Altstadt von Peschiera del Garda mit zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten wie einer Festung, nahegelegener beliebter Vergnügungspark Gardaland und gute Bademöglichkeiten Richtung Sirmione, einige Campingplätze
  • Kurort Sirmione mit wunderschöner verkehrsberuhigter Altstadt, verwinkelten Gässchen, auf einer ca. 4 km langen, schmalen Halbinsel mit Wasserburg und am Ende die Grotte di Catullo (römische Ausgrabungsstätte) sowie ein Museum, ein Badestrand mit Zypressen- und Olivenhainen
  • San Felice del Benaco & Umgebung mit vorgelagertem Giardino dell’Isola del Garda, Festung und Wallfahrtskirche Madonna del Carmine sowie Kur- & Wellnessangebote
  • Gardone Riviera, Nobelurlaubsort in der Belle Epoque, mit prachtvollen Villen, Palästen und üppiger Vegetation sowie zahlreichen (historischen) Sehenswürdigkeiten direkt am See & Gardone Sopra mit ursprünglichem Ortskern, kleinen bunten Häusern
  • Terrassenförmig angelegtes einstiges Fischerdorf Limone sul Garda, dessen Wahrzeichen die dort wachsende Limone ist, mit wunderschöner blumengeschmückter Altstadt, Uferpromenade sowie Felsen im Hintergrund
  • Kurstadt Riva del Garda ganz am Nordufer, umgeben von beeindruckenden Bergen, zahlreiche Ausflugsziele, Festung mit Kunstgalerie und historischen sowie archäologischen Fundstücken und 34 m hohe Torre Apponale mit fantastischer Aussicht, Surferparadies

Route 7: Sardinien-Rundreise

Sardinien ist eine autonome Region und die zweitgrößte Insel Italiens sowie des Mittelmeers. Wer einmal da war, wird zum „Wiederholungstäter“, denn die Insel versprüht einen ganz besonderen Charme, dem in erster Linie nicht nur das Klima sondern auch die fantastische Landschaft zugrunde liegen. Neben weiten Sandstränden findest du malerische Altstädte mit etlichen Zeitzeugen sowie einige mittelalterliche Ruinen. Sardinien ist eine Insel mit Geschichte. Wilde Schafe und Ziegen kreuzen deinen Weg und Olivenhaine wie Korkeichen bieten ein fantastisches Bild. Die typische sardische Küche kannst du am besten in einem der urigen Restaurants genießen.

Allgemeines zur Route:
  • Ausdehnung: ca. 24.090 km² (inklusive vorgelagerten Inseln), Länge ca. 270 km, Breite ca. 145 km, ca. 2.000 km Küste
  • Lage: im Tyrrhenischen Meer, also einem Teil des Mittelmeers, ca. 200 km vom italienischen Festland, 12 km von der französischen Insel Korsika und ca. 184 km von Tunesien entfernt
  • Etappenziele: Olbia – Porto Cervo – Santa Teresa Galluro – Isola Rossa – Castelsardo – Stintino (Isola Assinara) – Alghero – Bosa/Bosa Marina – Dune di Piscinas & Schau-Bergwerk von Montevecchio – Torre die Corsari – Sant‘ Antioco – Porto Pino – Chia – Cagliari – Villasimius – Golfo di Orosei - Olbia
  • Kilometer: ca. 1.000 - 1.150 km
  • Reisedauer: mindestens 2-3 Wochen

Blick auf Stintino

Das erwartet dich:
  • Beste Reisezeit: Willst du Badeurlaub machen, fährst du am besten in der Zeit von Juni bis September, dabei ist zu bedenken, dass viele andere Urlauber die gleiche Idee haben. Dann musst du gerade im Juli/August die Campingplätze sowie die Überfahrt vorbuchen. Außerdem steigen die Preise. Da es in den Sommermonaten bis zu 40° C werden kann, ist eine Klimaanlage im Wohnmobil von Vorteil.

    Willst du aktiv sein, wandern oder andere Sportarten betreiben, kannst du das am besten von April bis Juni sowie im Oktober. Eine Rundreise mit vornehmlich Besichtigungen ist ab Mai bis Mitte Juni und wieder Mitte September bis Ende Oktober ideal.

  • Besonderheiten: Die Anreise geschieht normalerweise über Norditalien bis nach Genua oder Livorno, wo man dann in Olbia die Fähre nimmt und nach ca. 10 Stunden auf Sardinien landet. Selbstverständlich kann man auch weiter südlich – von Civitavecchia oder Neapel aus – nach Olbia übersetzen. Chivitavecchia ist die kürzeste Strecke, dafür muss jedoch auf dem Festland weiter fahren. Auch Neapel ist möglich, aber bis dahin ist es noch weiter. Egal wo, Fähre muss sein.

    Viele Straßen sind sehr kurvenreich, da solltest du genügend Erfahrung mitbringen und Zeit nehmen, um dem ständigen Auf und Ab sowie den Serpentinen ohne Stress zu begegnen. Belohnt wirst du stets mit fantastischen Aussichten und malerischer Landschaft.

Sehenswertes: Das solltest du auf Sardinien nicht verpassen!
  • Olbia mit Fährhafen, kleinen verwinkelten Gassen und Archäologischem Museum, Wanderung zur Höhenfestung Nuraghe „Riu Mulinu" auf dem Gipfel des Cabu Abbas, rund 5 km nördlich (nicht mit dem Wohnmobil!)
  • Luxuriöses Porto Cervo an der Costa Smeralda mit Yachthafen, Landspitze Capo Ferro, Leuchtturm, Aussichtspunkt und Stränden in der Nähe
  • Ganz im Norden Santa Teresa Galluro mit Fährhafen nach Korsika (Frankreich), Kunsthandwerker-Markt im Sommer, Torre di Longosardo mit Blick auf Korsika, Gigantengrab und Halbinsel Capo Testa mit Leuchtturm und wunderschönen Stränden, wie Cala Grande mit Granitfelsen und Höhlen, in denen immer noch Hippies leben, Wanderwege
  • Malerisches Castelsardo mit engen Gassen, vielen Treppen und bunten Häusern, darüber thront das Castello dei Doria, Felsformation, die einem sitzenden Elefanten ähnelt (Roccia dell'Elefante) etwa 6 km vom Meer entfernt (an der SS134) sowie antike Gräber
  • Stintino (Isola Assinara) auf langgestreckter Halbinsel, gegenüber der kleinen Isola Piana und der Isola Assinara (einst Gefängnis, heute wilder, unberührter Nationalpark, ideal zum Wandern), bekannt für den Thunfischfang, zahlreiche Traumstrände, Torre della Pelosa (16. Jahrhundert) auf der felsigen vorgelagerten Insel Pelosa
  • Einstige katalanische Enklave Alghero, bekannt für Korallenschmuck, umgeben von historischer Stadtmauer, wunderschöne Altstadt, Kathedrale, familienfreundlicher Strand, 4 km lange Grotta di Nettuno (Tropfsteinhöhle) westlich am südlichen Ende des Naturparks Porto Conte
  • Dune di Piscinas, eine der größten Dünen Europas mit Wüsten-Feeling, bis zu 60-100 m hoch, mehrere Kilometer landeinwärts, Anfahrt zum Parkplatz für Wohnmobile auf sehr schlechter aber interessanter Straße, Ruinen aus der Zeit des Bergbaus
  • Malerische Vulkaninsel Sant'Antioco, über eine Brücke vom „Festland“ Sardinien getrennt, schroffe Felsen, Fischerhafen, Basilika, ruhige Strände, zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten
  • Porto Pino, Idylle mit weißem Sandstrand, Macchia, Aleppo-Kieferbäumen, Dünen, Salzseen mit Flamingos, interessante Unterwasserwelt, Paradies für Surfer und Strandurlauber, Strandzugang mit wohnmobilgeeignetem Parkplatz
  • Kleiner Ort Chia mit atemberaubenden Stränden und glasklarem Wasser, Kite- und Surf-Paradies, Torre Chia (einstiger Wachturm bezüglich Piratenangriffen) mit wundervollem Meerblick
  • Inselhauptstadt Cagliari mit traumhafter Lage am Meer, verwinkelten Gassen in der historischen Altstadt, prächtige Sakralbauten wie die Kathedrale, Bastione di Saint Remy, malerische Hafenanlage, 8 km langer Stadtstrand
  • Villasimius, einstiges Fischerdorf am südöstlichen Ende der Insel, Traumstrände & Nachtleben, geschütztes Unterwasser-Meeresparadies Capo Carbonara, Expeditionsgelegenheiten zu römischen Gräbern und Schiffswracks, rosa Flamingos im südlichen Stagno di Notteri
  • Golfo di Orosei mit Nationalpark Gennargentu, auf dem Weg nach Olbia, zerklüftete Felsen, weiße Sandstrände, empfehlenswert eine geführte Bootstour zur Grotta del Bue Marino, einer Höhle mit bunten Tropfsteinen sowie neolithischen Felsritzzeichnungen, viele Wandermöglichkeiten, empfehlenswert Ausflug zur natürlichen Quelle Sorgente Su Gologone, die in einem unterirdischen Höhlensystem entspringt, oder der Gang durch eine der tiefsten Schluchten Europas, die Su Gorropu Schlucht

Route 8: Sizilien

Die größte Mittelmeerinsel, deren Wahrzeichen der immer noch aktive Vulkan Ätna ist und zu den höchsten Europas zählt ist für viele eine Trauminsel. Auf der Insel dominieren neben schönen Stränden zahlreiche idyllische Dörfchen, viel Natur und vor allem jede Menge Überreste der griechischen und römischen Antike. Über 80% der Inselfläche besteht aus Hügel- und Bergland, so dass du dir vorstellen kannst.

Sizilien gehört zwar zu Italien, ist aber irgendwie anders: Es ist wirtschaftlich ärmer, die Sizilianer sind jedoch noch gastfreundlicher, hilfsbereiter und charmanter.

Allgemeines zur Route:
  • Ausdehnung: beinahe 26.000 km2, Küstenlinie ca. 1.150 km
  • Lage: Sizilien befindet sich als größte Region des Landes ganz im Süden Italiens. Zu Insel gehören insgesamt 37 kleinere (Vulkan)Inseln. Mit ihnen zusammen bildet Sizilien die Autonome Region Sizilien. Vom Festland getrennt ist die Insel durch die an ihrer schmalsten Stelle 3 km breite Straße von Messina.

    Im Norden befindet sich das Tyrrhenische und an der Ostküste das Ionische Meer, beides Teile des Mittelmeers.

    Das westliche Trapani ist nur knapp 150 km von der Küste Afrikas (Tunesien) entfernt, die Entfernung zu Malta beträgt rund 95 km.

  • Etappenziele: Messina (Fährenankunft) – Cefalù – Palermo – San Vito Lo Capo – Riserva Naturale Orientata Monte Cofano – Trapani – Marsala – Mazara del Vallo – Castelvetrano (Lago della Trinità) – Selinunt – Sciacca – Agrigento – Enna – Mazzarino – Tonnara di Vendican – Syrakus – Augusta – Catania – Ätna – Giardini Naxos – Taormina – Parco Fluviale dell'Alcantara/Le Gurne dell'Alcantara – Messina
  • Kilometer: 1.200 -1.250 km
  • Reisedauer: 2-3 Wochen
Das erwartet dich:
  • Beste Reisezeit: Sizilien kann man das ganze Jahr über bereisen, denn die Sonneninsel hat selbst im Winter ein extrem angenehmes Klima. Wer im Meer baden möchte, kann das von Juni an bis weit in den Oktober hinein. Die durchschnittlichen Wassertemperaturen liegen im Juni bei 21°C und im August bei etwa 25°C. Die meisten Besucher sind zwischen Juni und September auf der Insel.

    Vom Besuch im Juli/August rate ich ab, denn dann muss man sich die Insel mit vielen, vielen anderen Touristen teilen. Zudem sind 40°C keine Seltenheit. Zudem ist mit erhöhten Preisen, etwa auf Campingplätzen, zu rechnen. Fähren und Campingplätze solltest du für diese Zeit im Voraus buchen.

    Für Stadtbesichtigungen sowie Wanderungen sind der Frühling und der Herbst ideal. Aber auch der Winter ist für eine Rundreise bedingt geeignet, sieht man einmal von den vermehrten Regentagen ab. Wenn es regnet, regnet es sehr heftig! Ansonsten liegen die Temperaturen bei 15°C-23°C am Tag und nachts um die 8°C-12°C. Wen wundert’s, dass so viele deutsche Wohnmobilfahrer auf Sizilien überwintern!?

    Unangenehm ist lediglich der Scirocco, ein heißer Wind aus Afrika, der am schlimmsten im Sommer wütet.

    Lediglich in Höhenlagen kann es zu Schnee und Frost kommen. So trägt der Ätna auch im Winter häufig eine weiße Mütze.

  • Besonderheiten: Sizilien ist nur per Fähre zu erreichen. Wer keine weite Anreise mit dem Wohnmobil machen möchte, nimmt die Überfahrt von Genua bis Palermo, was jedoch etwa 20 Stunden dauert. Alternative ist die Fähre von Neapel nach Palermo, sie benötigt lediglich 9 ½ Stunden. Dann jedoch musst du viele Kilometer auf dem Festland zurücklegen.

    Die kürzeste Fährverbindung besteht von Villa San Giovanni in Kalabrien nach Messina. Die Überfahrt dauert 20 Minuten und die Fähre fährt etwa alle 40 Minuten. Willst du während der Hauptreisezeit fahren, solltest du die langen Überfahrten reservieren.

Achtung: Italiener fahren anders! Das bedeutet, fahre stets umsichtig und konzentriert, passe dich an und zögere nicht zu sehr. Das Fahren in großen Städten ist nicht einfach, da die Sizilianer gerne „wie wild“ parken, sodass du mit dem Wohnmobil nur mit größter Schwierigkeit oder auch mal gar nicht durchkommst. Auch das Inselinnere hat es in sich: enge, kurvenreiche Straßen sind nichts für Wohnmobil-Fahranfänger.

Sizilien liegt unter dem Stiefel

Sehenswertes: Das solltest du auf Sizilien nicht verpassen!
  • Messina drittgrößte Stadt der Insel, mit Fährhafen, Kathedrale, 48 m hohem Glockenturm des Doms, zahlreichen Palazzi, Brunnen & Kirchen
  • Lebhafte Inselhauptstadt Palermo mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Kathedrale mit Königsgräbern, Normannenpalast (einst Königssitz), Cappella Palatina mit byzantinischen Mosaiken, lebhafte Straßenmärkte und lebhafter Verkehr (Tipp: Lieber nicht mit dem Wohnmobil reinfahren!)
  • San Vito Lo Capo, relativ kleiner Ort auf einer Landzunge, in einer Bucht mit wunderschönem Sandstrand, einige Gebäude in arabisch-normannischer Architektur, runder Torre Torrazzo, Ausflugsmöglichkeit zum Monte Monaco mit schönem Panoramablick, Landschaftsschutzgebiet Zingaro etwas südlich mit etlichen Wanderrouten sowie der Grotte di Mastro Peppe Siino
  • Trapani, Fährhafen nach Tunis oder Cagliari, Bootsausflüge zu den Ägadischen Inseln, schöne Altstadt, Torre di Ligny mit Blick auf die Ägadischen Inseln sowie einem Museum mit archäologischen Fundstücken, interessantes Museum Of Optical Illusions, lohnender Ausflug zum knapp 8 km entfernten, auf einem Berg gelegenen mittelalterlichen Örtchen Erice mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten sowie zum Castello di Venere (12. Jahrhundert)
  • Antike Hafen- und Weinstadt Marsala, Zentrum des sizilianischen Weinanbaus, Salzgärten in der gleichnamigen Lagune
  • Selinunt, einer der größten archäologischen Parks unseres Kontinents, zum Gebiet Castelvetrano gehörend, unmittelbar am Meer, Überreste einer großen antiken griechischen Stadt, Säulen, Tempelanlagen in einem weitläufigen Areal
  • Traumhaft schön auf dem 300 m hohen Monte San Giuliano gelegener, traditionsreicher Ort Enna inmitten der Insel mit größtem normannischem Kastell Siziliens, Castello di Lombardia, in der Nähe des einzigen sich natürlich gebildeten Sees der Insel, dem Lago di Pergusa
  • Mazzarino im Inselinneren mit Schlossruine, bronzezeitlicher Nekropole auf dem Monte Dessueri, Palazzo Branciforte (16. Jahrhundert)
  • Parco Fluviale dell'Alcantara/Le Gurne dell'Alcantara, Nationalpark mit zahlreichen Wanderwegen, tosenden Wassern des Alcantara, Wasserfällen, Vulkanfelsen, dem Gurne dell'Alcantara – 16 kleinen Seen – und dem Gole dell’Alcantara (bis zu 25 m tiefe, teils nur 2-5 m breite Schluchten), Ruinen der Burg von Francavilla, archäologische Ausgrabungen, Olivenhainen, Zitrusbäumen, Wiesen & Wäldern/li>
  • Tonnara di Vendican, Ausgrabungsstätte im gleichnamigen mit zahlreichen schönen Wandermöglichkeiten und (Natur)Stränden, einstiges Thunfischfanggebiet mit Thunfischfabrik, ideales Vogelbeobachtungsgebiet, Torre Sveva (Schwalbenturm) aus dem Mittelalter, Ausgrabungsstätte Trigona Byzantine Vendicari aus dem byzantinischen Zeitalter und Catacombe della Cittadella dei Maccari, Steinhöhlen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., einstige griechische Stadt Eloro am nördlich gelegenen Strand von Marianelli, Reste der griechischen Straße Via Elorina
  • Historisches Syrakus, wichtige Stadt in der Antike, gigantischer Parco Archeologico Neapolis mit griechischem Theater, Höhlen, Kirche, großer alter Steinbruch (Latomie del Paradiso) mit vielen Klippen, Felsspalten und Höhlen, überwucherte Reste des Anfiteatro Romano, Tecnoparco museo di Archimede, Ohr des Dionysios (Orecchio di Dionisio), eine legendäre antike Höhle mit besonderer Akustik (soll einst Gefängnis des Tyrannen gewesen sein), Altstadt-Insel Ortygia mittels einer Brücke mit dem Inselfestland verbunden, Reste des Tempio di Apollo, Kathedrale, militärische Festung Castello Maniace mit Meerblick, Leonardo daVinci Museum
  • Catania, historische Hafenstadt am Fuße des Ätnas, historischer Stadtkern mit spätbarocker Architektur, Kathedrale mit kunstvoll verzierter Fassade, Piazza del Duomo mit ungewöhnlichem Elefantenbrunnen, beeindruckende La fontana del Ratto di Proserpina, einige Thermen, römisches Theater und Amphitheater, imposantes Castello Ursino mit Museum, malerische Sandstrände
  • Ätna, je nach Strecke 30-40 km von Catania entfernter, 3.329 m hoher aktiver Vulkan, rauchende Krater & beeindruckende Lavalandschaft, Talstation „Rifugio Sapienza“ auf ca. 1900 m Höhe als Ausgangspunkt für anstrengende Wanderungen zum Gipfel, Weiterfahrt mit der Seilbahn auf ca. 2.500 m Höhe oder geführte Jeep Touren, Skigebiete
  • Achtung: Plötzlicher Wetterumschwung sowie Schneefall von Oktober bis April, Explosionen, unsichtbare giftige Gasen möglich, Orientierungsprobleme auf den Asche- und Lavafeldern
  • Giardini Naxos, erste griechische Kolonie auf der Insel, antike Stadt auf der Halbinsel Schiso, Archäologischer Park mit Ruinen des historischen Naxos und Museum mit Artefakten, daneben weitläufiger weißer Sandstrand, ungewöhnliche schwarze Lavaformationen am Capo Schiso, zahlreiche natürliche Quellen, Marmorbrüche & Schmirgelminen, Ausflugsempfehlung zum knapp 3 km entfernten Castello Di Calatabiano, einem Schloss aus arabischer Zeit
  • Wunderschön auf einem Hügel gelegenes Taormina mit malerischer Altstadt, altem griechisch-römischem Theater, kleiner Bucht mit Sandstrand unterhalb und vorgelagerte Isola Bella, ein Muss: Bootsausflug zur Grotta Azzurra, empfehlenswert: Ausflug zum wunderschönen Dorf Castello di Mola (ca. 45 min. steiler Anstieg zu Fuß oder mit dem Bus) mit Ruinen einer Burg und fantastischer Aussicht zum Ätna, über Taormina und zur Küste Kalabriens

Route 9: Friaul-Julisch Venetien (Rundreise)

Friaul-Julisch Venetien ist sehr vielfältig. Wahrzeichen sind die zackigen Gipfel der Dolomiten aber auch die Weingüter. Hinzu kommen viele Burgen. Urlaub bedeutet hier Besichtigungen, Baden, Wandern und im Winter Skifahren. Neben einer atemberaubenden Natur stehen Kunst und Kultur ganz oben an.

Allgemeines zur Route:
  • Küste: Nördlichster Teil des Golfs von Venedig, von der Grenze zu Venetien bis nach Triest an der italienisch-slowenischen Grenze, der westliche Teil besteht aus Lagunen mit zahlreichen Inseln & kilometerlangen Sandstränden, im Osten liegt mit eher felsiger Küste der Golf von Triest
  • Lage: Die zwischen Österreich, Italien und Jugoslawien historisch stark umstrittene Region im Nordosten Italiens, grenzt im Norden an Österreich, im Osten an Slowenien, im Süden an die Adriaküste und im Westen an die Region Venetien. Der Norden ist geprägt von hohen Bergen (Friaulische Dolomiten, Karnische und Julische Alpen), weiter südlicher wird es hügeliger.
  • Etappenziele: Tolmezzo – Abstecher: Sauris/Sauris di Sotto – Gemona del Friuli – San Daniele del Friuli – Spilimbergo – Valvasone – Pordenone – Lignano Sabbiadoro – Palmanova – Aquileia – Grado – Sistiana – Triest – Gorizia – Cividale del Friuli – Udine – Sauris
  • Kilometer: 420-500 km
  • Reisedauer: etwa 2 Wochen
Das erwartet dich:
  • Beste Reisezeit: Die wohl beste Reisezeit sind der Frühling und der Herbst, wenn es angenehm warm ist. Wer es heißer mag und Tourismus nicht scheut, reist im Sommer, idealer Zeitpunkt für Badeurlaub. Besonders schön ist es zur Zeit der Obstblüte, allerdings bleibt man dann vor Regengüssen nicht verschont. Für Winterurlaub in den Gebirgen bietet sich der Dezember an.
  • Besonderheiten: Zwar ist die offizielle Amtssprache Italienisch, viele sprechen jedoch auch deutsch, sodass es kaum Sprachprobleme gibt. Ansonsten wird auch Slowenisch und Furlanisch gesprochen.

    Gerade in gebirgigen Gegenden musst du besonders konzentriert und achtsam fahren: enge, kurvenreiche Straßen und das typische Fahrverhalten der Italiener lassen nicht nur Wohnmobilfahranfänger ins Schwitzen geraten. Einige Straßen und Pässe sind für Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt. Das gilt beispielsweise für die Anfahrt über den Plöckenpass.

Herrliche Berge in Norditalien

Sehenswertes: Das solltest du im Friaul nicht verpassen!
  • Udine, zweitgrößte Stadt der Region, mit etlichen Gotik- und Renaissancebauten, historische Piazza Libertà mit Loggia del Lionello & Loggia di San Giovanni sowie dem Torre dell'Orologio (Uhrenturm), Castello di Udine auf einem Hügel, Museen und wunderbarer Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge
  • Typische Gebirgsstadt Tolmezzo mit Dom und anderen Kirchen, kleine idyllische Altstadt, am Tagliamento, einem der letzten weitgehend noch ursprünglich fließenden Flüsse
  • Sauris/Sauris di Sotto, abgeschiedener, idyllischer kleiner Ort, wo deutsch und ein altertümlicher Dialekt (Zahrisch) gesprochen wird, höchstgelegener Ort der Region (1.212 m.ü.d.M.), kurvenreiche, schmale Bergstrecke, türkisblauer Lago di Sauris, hölzerne Bergbauernhäuser
    Achtung: Falls bei der Anreise über Österreich Sauris das 1. Ziel sein sollte, bei über 3,5-Tonnen-Fahrzeug unbedingt mit LKW-Navi fahren oder Ort meiden! Ansonsten die Straße über Tolmezzo, nicht über Comeglians nehmen!
  • Einer der schönsten historischen Orte der Region, Gemona del Friuli, wurde 1976 von schweren Erdbeben nahezu völlig zerstört aber wieder aufgebaut, Dom mit Unterkirche mit Malereien und Beinhaus, Paläste mit Freskenmalerei, Wallfahrtskirche und Museum zur Erinnerung an das Erdbeben, nördlich gelegenes Freilichtmuseum Forte del Monte Ercole
  • San Daniele del Friuli, ebenfalls am Tagliamento liegende und vom Erdbeben 1976 fast zerstörte Kleinstadt vor den Kulissen der Dolomiten, mit historischen Bauten aus dem 16.-18. Jahrhundert, bekannt für seinen prosciutto (Schinken), „Sixtinische Kapelle des Friaul“ genannte Kirche, Dom mit freistehendem Glockenturm, Wandermöglichkeiten
  • Spilimbergo, auf der anderen Flussseite, bekannt für Mosaikkunst, Altstadt mit sehenswertem Dom, Palazzi und Castello di Spilimbergo
  • Kleiner Ort Valvasone mit gut erhaltenem historischem Ortskern, herrschaftliche Paläste aus dem 14. bis 17. Jahrhundert und restauriertes Schloss (Castello di Valvasone)
  • Malerische, geschichtsträchtige Altstadt von Pordenone vor den Kulisse der Dolomiten mit Dom, prunkvollen Patrizierpalästen und charakteristischen Arkaden, empfehlenswertes Kunstmuseum
  • Lignano Sabbiadoro, wegen zahlreicher Freizeitangebote besonders bei Familien beliebter Badeort im Golf di Venezia, auf einer kleinen Halbinsel an der Laguna di Marano
  • Sternförmige Festungsstadt Palmanova mit drei Stadttoren und historisches Museo della Grande Guerra e della Fortezza di Palmanova
  • Aquileia, zu Römerzeiten im Mittelmeerraum eine der größten und reichsten Städte und später Ausgangsort für die Verbreitung des Christentum nach Nord- und Osteuropa, heute kleiner Ort mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie mittelalterlicher Kathedrale mit Fußbodenmosaik aus Anfang des 4. Jahrhunderts, Resten aus der Römerzeit, Römischem Binnenhafen, Aquädukt & verschiedenen Museen
  • Grado, auf einer Insel am Ende des Golfs von Venedig, in der Laguna di Grado, mehrere Inseln vorgelagert, durch eine 4 km lange Dammstraße und eine Brücke mit dem Festland verbunden, schöne Altstadt mit Fischerhäusern, frühmittelalterlicher Basilika, Ausgrabungen der Basilica della Corte sowie der vorherigen Bauten
  • Kleiner Ort Sistiana mit Steilküste und Stränden, Rilke (Wander)Weg oberhalb des Meeres, imposante Festung Duino Castle im Westen, Bunker, Hafen, beeindruckende Grotta Torri di Slivia im Osten sowie Wandergebiet und zahlreiche Gotten & Höhlen Richtung Slowenien
  • Historisch wichtiges Triest an der nördlichen Adria, unmittelbar an der Grenze zu Slowenien, lange Streitpunkt zwischen Italien und Jugoslawien, im 19. Jahrhundert zur österreich-ungarischen Monarchie gehörend, jetzt Hauptstadt der Region, daher auch Schmelzpunkt verschiedener Ethnien und Kulturen, mittelalterliche Altstadt & klassizistisches österreichisches Viertel, Kathedrale am Colle di San Giusto, Canale Grande, Amphitheater Teatro Romano di Trieste aus dem 1. Jahrhundert, Café degli Specchi mit Wiener Kaffeehaustradition, ca. 7 km nordwestlich wunderschönes Castello di Miramare direkt an der Küstenstraße
  • Gorizia, unmittelbar an der italienisch-slowenischen Grenze, direkt an Nova Gorica liegend, daher auch „Zwillingsstadt“ genannt, wunderschönes mittelalterliches Castello di Gorizia, nahegelegener Monte Sabotino mit fantastischem Panorama über die Grenze hinweg
  • Cividale del Friuli, Stadt mit viel Geschichte und Tradition, Ponte del Diavolo (Teufelsbrücke) als Wahrzeichen, interessante Altstadt mit tief in den Felsen gegrabenen Kammern (Ipogeo Celtico) aus keltischer, römischer oder langobardischer Zeit, archäologisches Museum, Dom, Langobardentempel

Route 10: San Marino

Diese Tour fällt ein wenig aus dem Rahmen, denn so richtig ist es eigentlich gar keine, und schon gar nicht durch Italien. San Marino ist nämlich weder Italien noch kann man viele Kilometer zurücklegen. Aber es lohnt sich – vielleicht in Verbindung mit einer anderen Italientour oder einem Badeurlaub an der Adria – eine der wohl ältesten Republiken der Welt zu besuchen.

Die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Hauptstadt gleichen Namens an den Hängen des Monte Titano sollte man unbedingt besucht haben. Und man staune: Es gibt Park- und Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Centro Vacanze in Cailungo sowie Wohnmobilstellplätze als Teil von Parkplätzen. Zudem bist du in nicht einmal 30 km an der Adria, wo es mehr als genügend Campingplätze – etwa an den berühmten Stränden von Rimini, Riccione oder Cattolica – gibt.

Seine Entstehung hat San Marino einem kroatischen Steinmetz zu verdanken, der im Jahre 300 vor den Römern auf den Monte Titano floh, dort Häuser baute und Flüchtenden ein Heim gab. Auch der bekannte Freiheitskämpfer Guiseppe Garibaldi fand hier Zuflucht.

Allgemeines zur Route:
  • Ausdehnung: ca. 60 km2, etwa 20 km lang & an der breitesten Stelle knapp 12 km
  • Lage: bergiger Kleinstaat im nördlichen Mittelitalien, Enklave inmitten des Apennins, auf der Höhe von Rimini, am Monte Titano (700 m.ü.d.M), bildet sich aus neun Gemeinden, welche von vier Flüssen durchzogen werden
  • Anreise: Die meisten nehmen die SS72, aus Richtung Rimini kommend, um nach San Marino zu gelangen. Du kannst allerdings auch kleinere Straßen fahren. Auf der SS72 passierst du einzelne Ortschaften des Zwergenstaates und folgst den Wegweisern nach Città di San Marino.
  • Kilometer: ca. 50-60 km
  • Reisedauer: 1-2 Tage
Das erwartet dich:
  • Beste Reisezeit: San Marino kann ganzjährig angefahren werden, denn es herrscht mediterranes Klima mit milden Wintern. Ideal ist es jedoch in der Zeit zwischen Mai und September, wo kaum Niederschlag fällt und die höchsten Durchschnittstemperaturen bei 29°C liegen. Wer San Marino als Abstecher vom Badeurlaub an der Adria besucht, bevorzugt wahrscheinlich die Sommermonate.

    Am 3. September ist Nationalfeiertag: Es ist sicherlich interessant, an den Festivitäten teilzunehmen, jedoch wird es mit Sicherheit sehr voll.

  • Besonderheiten: Viele Artikel können zollfrei erworben werden. Obwohl kein EU-Mitglied, wird in Euro gezahlt. Besonderes Souvenir: freiwilliges Abstempeln des Reisepasses.
Etappenziele & Sehenswertes;
  • Serravalle, Ort mit der höchsten Einwohnerzahl, historischer Ortskern mit Castello di Serravalle, 1824 erbaute Chiesa di Sant’Andrea und Automobilmuseum Collezione Maranello Rosso (Ferrari & Abarth)
  • traditioneller Markt auf der Piazza Grande in Borgo Maggiore, Palazzo mit Torre dell’Orologio (Uhrturm), Chiesa del Suffragio, Hubschrauberlandeplatz, Luftseilbahn auf den Monte Titano zur Hauptstadt San Marino
  • Città di San Marino, Hauptstadt auf felsigem Monte Titano mit auf drei Seiten von einer Stadtmauer umgebenen mittelalterlichen Altstadt mit schmalen Kopfsteinpflasterstraßen, Cafés, Restaurants und jede Menge Gelegenheiten zum Shoppen (Paradies für Schmuck & Mode, Souvenirs, Briefmarken & Münzen), drei Wehrtürme, die mittels eines Weges miteinander verbunden sind, dazugehörend das Castello della Guaita (11. Jahrhundert), Basilica di San Marino, sehenswert der Wachwechsel der Söldner in grünen Uniformen auf der Piazza della Libertà, Panoramablick auf die Adriatische Küste
Besondere Museen in San Marino:
  • Collezione Maranello Rosso in Serravalle (s.o.)
  • Foltermuseum Srl in San Marino di Urbini
  • Museo delle Cere, Wachsfigurenmuseum (stellt Szenen der Geschichte dar), in Città di San Marino
  • Museo delle Creature della Notte – Vampiri e Licantropi (Vampirmuseum) in Città di San Marino
  • Museo dell’Emigrante della Repubblica di San Marino (Ethnisches Museum) in Città di San Marino
  • Museo di Storia Naturale – Centro Naturalistico Sammarines (Naturkundemuseum) in Valdragone

Zusammenfassung

Italien ist langgestreckt und vielfältig: Im Norden herrscht ganz anderes Klima als im Süden, von den Menschen, Sehenswürdigkeiten und Speisen ganz zu schweigen! Da die Anreise von Deutschland aus mitunter langwierig sein kann, solltest du darauf achten, ausreichend Reisezeit einzuplanen, damit du Italien wirklich genießen kannst und es nicht zum Abhaken von Sehenswürdigkeiten wird. Lass dich ruhig auch einmal treiben – für die Freiheit ist Wohnmobilurlaub schließlich da!

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