Wohnmobil aussuchen: Welches Wohnmobil passt zu mir?

Wohnmobil kaufen: Welches Wohnmobil ist für mich das richtige?

Reisen im Wohnmobil: für viele die Traumvorstellung von Urlaub oder einer längeren Auszeit vom Alltag! Wer sich ein fahrendes Zuhause anschaffen möchte, sollte sich vor dem Kauf überlegen, welche Art Fahrzeug am besten zu den eigenen Reisegewohnheiten passt. Je nach Anzahl der Mitreisenden, der bevorzugten Reiseziele und Ausstattungswünschen gepaart mit dem verfügbaren Budget ergeben sich mal mehr, mal weniger Auswahlmöglichkeiten für das “perfekte” Wohnmobil. Wir helfen Ihnen dabei, das für Sie richtige Wohnmobil zu finden und erklären Ihnen die beliebtesten Typen mit ihren Vor- und Nachteilen.

Kriterien für die Auswahl des passenden Wohnmobils

Das richtige Wohnmobil für alle gibt es nicht – leider oder zum Glück. Denn unterschiedliche Lebensentwürfe spiegeln sich eben auch beim Reisen mit dem Campingmobil wider, sodass alle Fahrzeuge und Grundrisse ihre Berechtigung haben und irgendwo einen Liebhaber finden. Es gibt aber einige Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du mit der Suche nach dem passenden Modell beginnst:

Wie finde ich das richtige Wohnmobil für mich?
  • Wer soll mitreisen?
  • Welche Reisen möchte ich machen?
  • Wann möchte ich verreisen?
  • Welches Budget habe ich?
  • Will ich noch ein anderes Fahrzeug nutzen?
  • Welchen Führerschein habe ich?
  • Wo soll das Wohnmobil stehen?

Wer soll mitreisen?

Die Anzahl und “Art” der Mitreisenden im Wohnmobil bestimmt, wie viele Schlaf- und Sitzplätze du benötigst. Reist du allein, seid ihr ein Paar oder eine Familie? Gibt es Haustiere, die mitfahren?

Für ein oder zwei Personen gibt es sehr viele Wohnmobile, ab drei Personen wird die Auswahl geringer. Viele Wohnmobile haben nur zwei feste Schlafplätze und ein dritter entsteht erst beim Umbau der Sitzgruppe (dritter Schlafplatz gegen Aufpreis erhältlich). Das ist für den Dauergebrauch unpraktisch. Reisemobile mit drei oder mehr festen Schlafplätze haben darüber hinaus unterschiedliche Konzepte: Hubbetten, Etagenbetten, Aufstelldach oder Alkoven …?

Außerdem gibt es Längs- und Querbetten, Betten unterschiedlicher Länge …

Auch die Größe der Reisenden ist wichtig: Ist einer der Camper größer als ca. 1,90 m, lohnt sich ein Wohnmobil mit Superhochdach, um bequem stehen zu können.

An die Zukunft denken:

Wohnmobile fährt man oft recht lang. Denk also daran, dass ihr alle älter werdet und heute noch kleine Kinder in ein oder zwei Jahren nicht mehr zwischen Mama und Papa im Heckbett liegen können, sondern einen eigenen Schlafplatz brauchen. Oder seid ihr ohne Kinder unterwegs, vielleicht aber schon im fortgeschrittenen Alter? Knie und Gelenke machen das Klettern in den Alkoven vielleicht nicht mehr unbegrenzt mit.

Denk also beim Wohnmobilkauf daran, ein zukunftsfähiges Modell auszuwählen.

Welche Reisen möchte ich machen?

Einige Entscheidungen sind schlicht praktischer Natur: Möchtest du mit dem Wohnmobil nur innerhalb Deutschlands verreisen, kommen viele Modelle infrage. Sobald du aber planst, eventuell nach Skandinavien zu reisen oder wenn du Europa verlassen willst, erwarten dich Fähren – und bei Fahrzeugen über 6 Metern musst du oft erhöhte Fährgebühren bezahlen. Bei Fahrzeugen über 3,5 t fallen auch höhere Mautgebühren an. Das ist überall dort entscheidend, wo es Mautstraßen gibt.

Planst du Citytrips? Auch hier sind 6 Meter die “magische Grenze”, denn längere Fahrzeuge passen oft nicht in die Parkbuchten oder dürfen gar nicht erst in Innenstädte fahren. Hier musst du dann vor den Stadtmauern parken ...

Auch, wenn du vor allem auf Campingplätzen stehen möchtest, kann das deine Kaufentscheidung beeinflussen: Willst du nämlich vor allem die Sanitäranlagen im Wohnmobil benutzen, hast du vielleicht andere Ansprüche an dein Bad, als wenn du das Bad auf dem Campingplatz nutzt.

Stauraum für Sportler:

Bist du sportlich unterwegs, sollen ein Surfbrett, E-Bikes, eine Mofa oder Angelzubehör mit auf Reisen kommen? Dafür brauchst du genügend Stauraum im Wohnmobil. Auch darauf solltest du beim Kauf achten.

Wann möchte ich verreisen?

Camping im Winter

Wie oft und wann möchtest du mit dem Wohnmobil verreisen? Beim Camping in den Sommermonaten sind Punkte wie Isolierung oder Heizleistung weniger wichtig, als wenn du Wintercamping betreiben willst.

Fährst du aber in den Süden – und das gern auch im Hochsommer – können es Punkte wie ein SkyRoof (ein aufstellbares Sonnendach über dem Fahrerhaus) sein, die unpraktisch sind und gewisse Wohnmobile und Modelle aus der Liste kicken.

Welches Budget habe ich?

Bestimmt hast du schon einige Wohnmobile auf deiner Liste, die dir optisch gefallen, die praktisch aufgebaut sind oder die eine tolle Polsterfarbe haben. Am Ende entscheidet aber doch auch das vorhandene Budget darüber, welches Campingfahrzeug es wird.

Wie viel kostet ein Wohnmobil?

Wohnmobile gibt es nicht nur in unterschiedlichen Formen, sondern auch mit Preisen ”von … bis”. 30.000 bis 40.000 Euro solltest du als Minimum einplanen – je nach Art, Länge und Ausstattung können es auch bei einem neuen Kastenwagen locker 60.000 Euro und mehr werden, die du für dein Wohnmobil bezahlst.

Will ich noch ein anderes Fahrzeug nutzen?

Wer sein Wohnmobil als Alltagsfahrzeug nutzen möchte, sollte tunlichst keines mit mehr als 6 Metern Länge wählen. Denn so könntest du noch “übliche” Parkboxen nutzen und findest vielleicht noch einen innerstädtischen Parkplatz oder kannst im Supermarkt einkaufen, ohne quer zu stehen. Ist dein Wohnmobil länger, musst du manchmal auf Busparkplätze ausweichen, das kann auch mehr kosten.

Als Alltagsfahrzeug eignet sich also ein Wohnmobil mit 5,40 oder 6 Metern Länge.

Welchen Führerschein habe ich?

Wenn du den Führerschein nach 1999 gemacht hast, hast du vielleicht “nur” einen B-Führerschein? Damit darfst du Fahrzeuge von bis zu 3,5 Tonnen fahren. Willst du ein schwereres Wohnmobil kaufen, brauchst du den LKW-Führerschein (C1). Das kostet Zeit und Geld, darum verzichten viele Wohnmobilisten darauf.

Bei dieser Frage ist oft nicht nur das Wohnmobil selbst entscheidend, sondern auch die Ausstattung und die Anzahl der Mitfahrer. Denn alles bringt weiteres Gewicht mit sich, sodass auch bei einem eigentlich deutlich leichteren Fahrzeug die Gewichtslimits gesprengt werden können und evtl. eine Auflastung erforderlich ist.

Wo soll das Wohnmobil stehen?

Hast du eine Garage oder ein Carport, soll das Wohnmobil möglicherweise dort stehen? Dann muss es von den Maßen her hineinpassen. Ein H3-Superhochdach ist dann oft nicht möglich. Doch auch, wenn du in der Einfahrt oder auf dem Hof parken willst, muss dein Reisemobil dahin passen.

Stellst du es, beispielsweise außerhalb der Saison, auf einem kostenpflichtigen Stellplatz unter, können sich auch hier die Gebühren unterscheiden.

Welche Wohnmobiltypen gibt es?

Wohnmobile lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien einteilen wie Gewichtsklasse oder Preissegment. Üblicherweise unterscheidet man aber 5-6 Wohnmobiltypen.

Diese Wohnmobilarten unterscheidet man:

Manchmal werden Teilintegrierte Wohnmobile und Wohnmobile mit Alkoven zusammengefasst, weil sie prinzipiell ähnlich aufgebaut sind.

In diesem Beitrag befassen wir uns “nur” mit Kastenwagen, TI, VI und Alkoven-Wohnmobil. Campingbusse verfügen meist nicht über ein eigenes Bad und haben auch nicht immer eine ausreichende Stehhöhe. Außerdem ist üblicherweise ein Umbau erforderlich, damit sie “schlafbereit” gemacht werden. Liner sind das andere Ende der Auswahl und basieren auf einem LKW-Chassis. Mit einem “normalen” B-Führerschein sind sie nicht mehr fahrbar und die Preise sind im Normalfall so hoch, dass – wer sich einen Liner leistet – ohnehin einbauen lassen kann, was er will und braucht.

Kastenwagen

Vom Grundsatz her handelt es sich bei diesen Wohnmobilen um einen Transporter mit Schiebetür an der Beifahrerseite. Die ursprüngliche Karosserie wird nicht verändert, im Innenraum wird der Kastenwagen wie ein richtiges Wohnmobil ausgebaut und hat ein Schlafzimmer im Heck, ein Bad und auch eine Küche sowie eine Sitzgruppe.

Vorteile
  • Kompakte Maße (5,40 bis 6,40 Meter Länge, "stadttaugliche" Breite meist 2,05 Meter): Hierdurch ist der ein Kastenwagen wendig und durchaus alltagstauglich, trotzdem hat er eine durchgängige Stehhöhe.
  • Ideal für aktive, unkomplizierte Paare: Ein Kastenwagen ist bestens geeignet für alle, die gerne unterwegs sind und nicht lange an einem Ort bleiben möchten.
  • Weniger Parkplatzprobleme und leichteres Rangieren auf engen Plätzen: Selbst in Städten findet sich mehrheitlich recht unkompliziert ein Parkplatz, zudem ist das beliebte "Freistehen" mit einem Kastenwagen kein Problem – natürlich nur da, wo es erlaubt ist.
  • Stauraum unter den Betten im Heck: Zwar keine Garage im eigentlichen Sinne, aber es gibt ausreichend Platz für zwei Stühle, einen Tisch, Zubehör wie Wasserschlauch und Stromkabel und auch für Vorräte an Lebensmitteln oder Getränken. Fahrräder werden mittels Heckträger oder Träger an der Anhängerkupplung transportiert, manchmal können aber auch Betten umgeklappt werden, sodass während der Fahrt viel Transportplatz entsteht
  • Geringer Kraftstoffverbrauch: Da ein Kastenwagen flach und nicht allzu hoch ist, hat er einen geringen Luftwiderstand und verbraucht somit weniger Diesel als ein großes bzw. hohes Wohnmobil.
  • In den meisten Fällen nicht schwerer als 3,5 Tonnen: Prima für alle, die ihren Führerschein nach 1999 gemacht haben!
Nachteile
  • Eingeschränktes Platzangebot: Klar, die kompakte Bauweise bringt mit sich, dass weniger Platz vorhanden ist. Für Familien mit Kindern kann es da schnell zu eng werden.
  • Eingeschränkte Wintertauglichkeit: Wer sein Wohnmobil auch im Winter nutzen möchte, ist mit einem Kastenwagen eher schlecht beraten, denn die Fahrzeuge sind meist nicht speziell für die kalte Jahreszeit isoliert. Trotz der Heizung kühlt ein Kastenwagen im Nu aus, wenn die Schiebetür kurz offen ist.

Teilintegrierte Wohnmobile

Bei dieser Art von Wohnmobilen bleibt das Original-Fahrerhaus des KFZ-Herstellers (oft Fiat, Peugeot oder Citroen; seltener Mercedes) erhalten und wird teilweise in den Wohnbereich integriert. Das bedeutet, dass der Hersteller des Wohnmobils selbst kein Fahrerhaus bauen muss, sondern sich der Aufbau an das ursprüngliche Fahrerhaus anschließt. Die originalen Sitze für Fahrer und Beifahrer werden gedreht und sind dann Bestandteil der Sitzgruppe.

Vorteile
  • Gut für Paare und kleinere Familien: Reisen mehr als zwei Personen mit, kommt neben dem Heckbett ein Hubbett über der Sitzgruppe zum Einsatz. Dieses wird meist elektrisch rauf- und runterbewegt. Paare verzichten darauf und haben dann oft zusätzlich wertvollen Stauraum oder wahlweise ein großes Fenster mit Panorama-Ausblick über den Sitzen.
  • Angenehmes Fahrgefühl durch tiefen Schwerpunkt des Fahrzeugs: Ein teilintegriertes Wohnmobil, vor allem eines der Modelle ohne gewölbtes, durch ein Hubbett entstehendes Dach, ist recht niedrig und flach. Die Fahreigenschaften unterscheiden sich nicht wesentlich von denen eines PKWs bzw. eines Transporters, dessen Chassis auch dem Wohnmobil zugrunde liegt.
  • Niedriger Kraftstoffverbrauch: Aufgrund seiner Bauweise hat ein teilintegriertes Wohnmobil einen geringen Luftwiderstand. Das macht sich an der Zapfsäule durchaus bemerkbar und kann den einen oder anderen Euro für die Reisekasse sparen.
  • Relativ preisgünstig: Dadurch, dass der Wohnmobilhersteller kein Fahrerhaus konstruieren muss, sind teilintegrierte Wohnmobile günstiger in der Anschaffung als vollintegrierte Modelle.
  • Gute Motorzugänglichkeit bei Wartungen: Muss der Motor gewartet oder repariert werden, ist er leicht zugänglich, da das originale Fahrerhaus nicht verändert wurde. Auch Ersatzteile am Fahrerhaus wie Seitenspiegel oder Frontscheibe können leicht (und relativ kostengünstig!) ausgewechselt werden, da Standardzubehör der Automobilhersteller verwendet werden kann.
  • Großer Stauraum mit Garage im Heck: Im Teilintegrierten sind (wie in den meisten Wohnmobilen, natürlich immer abhängig vom Grundriss) viele Staufächer zu finden, auch Kleiderschränke zum Aufhängen von Jacken sind oftmals vorhanden. Schön ist die Heckgarage, in der nicht nur Campingstühle und ein Tisch, sondern auch die Fahrräder genügend Platz finden. Übrigens gibt es solch eine Heckgarage in allen von uns hier vorgestellten Wohnmobiltypen mit Ausnahme des Kastenwagens.
Nachteile
  • Begrenztes Angebot an Schlafplätzen: Bei vier Personen ist im teilintegrierten Wohnmobil Schluss, wenn es noch einigermaßen bequem sein soll.
  • Abgesenktes Hubbett blockiert meist die Sitzgruppe: Reisen Kinder mit, schlafen diese meist im Hubbett. Dann allerdings ist es nicht mehr möglich, die Sitzgruppe darunter zu nutzen.
  • Fahrerhaus ist nicht optimal isoliert: Das Original-Fahrerhaus ist nicht ausgelegt, um darin zu wohnen, sondern es handelt sich ursprünglich um ein Lieferfahrzeug unterschiedlicher Hersteller. Abtrennungen mit Vorhängen können hier zumindest in kälteren Nächten Abhilfe schaffen.

Wohnmobile mit Alkoven

Schon optisch leicht zu erkennen - in der "Nase" über dem Fahrerhaus sind bei dieser Art Wohnmobil (übrigens auch teilintegriert, da das Original-Fahrerhaus verwendet wird) feste Betten untergebracht. Diese Wohnmobile sind recht wuchtig in der Erscheinung, ihre Höhe darf beim Fahren nicht unterschätzt werden.

Vorteile
  • Für Familien sehr gut geeignet: Modelle mit Alkoven sind oft mit sechs Schlafplätzen ausgestattet. Zwei im Heck, zwei im Alkoven und weitere zwei als Hubbett – so können auch größere Familien bequem reisen.
  • Viel Stauraum auch für Sportgeräte: Sie möchten neben Fahrrädern auch ein aufblasbares Kanu und Spielsachen für die Kinder mitnehmen? Kein Problem, in der großen Heckgarage – oft von beiden Seiten zugänglich – lässt sich alles ganz einfach verstauen.
  • Hoher Wohnkomfort mit komfortablem Bad und ausreichend großer Küche: Genügend Platz gibt es auf jeden Fall - an einem Regentag können die Kinder im Alkoven lesen, Musik hören oder spielen, während die Erwachsenen es sich in der Sitzgruppe gemütlich machen. Im Bad findet jeder genügend Platz für seine Utensilien; die geräumige Küche erlaubt auch gemeinsames Kochen.
  • Modelle mit Bett im Alkoven und großem Sitzbereich im Heck: Ideal für Paare, die Wert legen auf eine gemütliche Sitzgruppe, an der auch mal Gäste Platz finden.
Nachteile
  • Einstieg in den Alkoven: Dieser kann besonders für ältere oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen problematisch sein.
  • Erhöhter Kraftstoffverbrauch: Unter dem durch den Alkoven bedingten erhöhten Aufbau leidet die Aerodynamik des Fahrzeugs erheblich, sodass der Tank öfter gefüllt werden muss als bei einem flacheren Modell.
  • Gesamthöhe und Kurvenneigung müssen beachtet werden: Ein Wohnmobil mit Alkoven verlangt dem Fahrer einiges ab, schließlich kann man den hohen Aufbau schnell mal vergessen. Vorsicht ist nicht nur bei einer Unterführung geboten, sondern auch bei Ästen, die schnell für Beschädigungen sorgen können.

Vollintegrierte Wohnmobile

Diese Modelle mit oft gehobener Ausstattung und vielen Ablagemöglichkeiten sind auf Anhieb daran zu erkennen, dass im Fahrerhaus meist keine Türen sind – der Einstieg erfolgt über den Aufbau, der ebenso wie das Fahrerhaus vom Wohnmobilhersteller gestaltet wird. Das für jedes Modell individuell gestaltete Fahrerhaus geht nahtlos in den Aufbau- bzw. Wohnbereich über, der dadurch und durch die sehr große Frontscheibe luftig und äußerst geräumig wirkt.

Vorteile
  • Hoher Wohnkomfort und angenehmes Raumgefühl: Das Wohnmobil mit dem großzügigen Fahrerhaus wirkt nicht mehr wie ein Fahrzeug, sondern, sobald die besonders bequemen (Piloten)sitze gedreht sind, wie eine kleine, äußerst geräumige Wohnung mit schönem Sitzbereich auch für Gäste.
  • Gute Isolierung des gesamten Wohnmobils: Der Umbau des Fahrerhauses durch den Wohnmobilhersteller geht einher mit einer Isolierung, die diese Fahrzeuge auch für Wintercamping geeignet macht. Oft sind sie mit einem Doppelboden ausgestattet, der für zusätzliche Wärmedämmung sorgt.
Nachteile
  • Meist schwerer als 3,5 Tonnen: Sind bei Teilintegrierten oder Wohnmobilen mit Alkoven viele Modelle unter 3,5 Tonnen erhältlich, sieht das hier schon ganz anders aus. Zwar darf jeder, der seinen Führerschein vor 1999 erworben hat, ein Fahrzeug bis zu 7,5 Tonnen fahren, ist der PKW-Führerschein aber jüngeren Datums, muss der Fahrer die C1-Lizenz für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen erwerben.
  • Zeit- und kostenintensive Wartungsarbeiten: Durch die spezielle Bauweise ist der Motor schwer zugänglich und Ersatzteile am Fahrerhaus sind in den meisten Fällen kein Standardzubehör.
  • Höherer Preis: Vollintegrierte Wohnmobile sind deutlich teurer als teilintegrierte Wohnmobilen, das liegt in der notwendigen Neukonstruktion des Fahrerhauses begründet.

Das richtige Wohnmobil: ein Fazit

Sich vor dem Kauf gründlich über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Wohnmobiltypen zu informieren, hilft, die richtige Entscheidung zu treffen. Wer unsicher ist, ob ein Kastenwagen zu klein oder ein Teilintegrierter nicht wendig genug ist, ob ein Modell mit Alkoven beim Fahren für Unsicherheit sorgt oder ob der hohe Preis für einen Vollintegrierten sich lohnt, ist gut damit beraten, vor der endgültigen Entscheidung für ein paar Tage ein entsprechendes Wohnmobil auszuleihen und es ausführlich zu testen. Keine Sorge: Für jeden Anspruch gibt es das passende Wohnmobil vom wendigen Kastenwagen mit bequemem Raumbad bis zum vollintegrierten Luxusmodell mit geräumiger Küche und viel Platz für die Familie!

FAQ

Die häufigsten Fragen zum Ratgeber 'Wohnmobil kaufen: Welches Wohnmobil ist für mich das richtige?'

Wie lang sollte ein Wohnmobil sein?

Durchschnittliche Wohnmobile sind zwischen 5 und 7,5 Metern lang. Bei Kastenwagen bewegen sich die Maße zwischen 5,41, 5,99 und 6,36 m. Wie lang das Wohnmobil sein sollte, ist aber weniger entscheidend. Wichtiger ist, was alles drin ist. Je kürzer das Wohnmobil, desto weniger Platz ist natürlich im Innenraum. Ein geschickt geplanter Grundriss kann aber auch 5,41 m geräumig wirken lassen.

Welche Wohnmobile sind gut?

Egal, ob teures oder günstiges Reisemobil: Gut ist immer das Wohnmobil, das zu dir passt. Natürlich geht es auch immer um Sicherheit, hier schneiden Kastenwagen und Teilintegrierte etwas besser ab als Vollintegrierte Wohnmobile. "Gut" bezüglich Ausstattung und Grundriss ist aber immer relativ: Was für eine Einzelperson mit Hund ideal ist, passt zu einer Familie mit drei Kindern vermutlich nicht.

Wie groß sollte ein Wohnmobil für 2 Personen sein?

2 Personen finden in eigentlich allen Wohnmobilen ideal Platz. Je nachdem, wie groß ihr seid, solltet ihr vor allem auf Stehhöhe und Bettlänge achten. Ansonsten kommt ihr sowohl bei 540ern als auch bei über 8 Meter langen Wohnmobilen sicher auf eure Kosten!

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